Weltrekord von Rehm, emotionaler Trip für Popow
Erfolgreiche Japan-Reise für Markus Rehm und Heinrich Popow: Bei den Japan Para Championships in Maebashi sprang Rehm nach über zweieinhalb Jahren zu einem neuen Weltrekord, Popow verbesserte seine Saisonbestleistung und erlebte eine „starke Probe.“
Markus Rehm präsentierte sich im Paralympics-Gastgeberland 2020 in Topform und zeigte einen konstant starken Wettkampf. Schon im ersten Versuch sprang der 29-Jährige auf 8,18 Meter und steigerte sich in der Folge auf 8,27 Meter. Im letzten Sprung flog er dann zum Weltrekord: 8,47 Meter. Damit verbesserte er seine im Oktober 2015 aufgestellte Bestmarke um sieben Zentimeter.
„Das ist mega krass und eine richtig coole Weite. Die Bedingungen waren super und ich hatte richtig Bock zu springen“, sagte Rehm, der den Weltrekord zunächst nicht realisierte. „Ich habe es erst nicht mitbekommen, da ja alle japanisch gesprochen haben“, erzählt Rehm mit einem Schmunzeln. Umso größer war anschließend die Freude über den Weltrekord-Sprung – um nun die 8,50-Meter-Marke anzupeilen.
Heinrich Popow stieg mit 6,04 Metern in den Wettkampf ein und landete im vierten Versuch bei 6,21 Metern – Saisonbestleistung, während seine langjährigen Konkurrenten Daniel Wagner und Atsushi Yamamoto 6,41 Meter sprangen. Vor allem der Japaner war der Grund dafür, dass Popows vorletzter Wettkampf emotional wurde: „Atsushi ist eigentlich verletzt und wird an der Schulter operiert. Gegen den Widerstand der Ärzte hat er aber den Wettkampf gemacht, um mir Respekt zu zeigen“, war der 34-Jährige sichtlich beeindruckt.
Zudem machte er im Hinblick auf die Heim-Europameisterschaft vom 20. bis 26. August in Berlin eine wichtige Erfahrung: „Die Leute haben mich so berührt, dass es schwer war, in den Wettkampf zu kommen. Für Berlin war es eine starke Probe. Da muss ich meine Emotionen in den Griff bekommen und dann traue ich mir auch was zu.“