Sitzvolleyballer erwarten im Halbfinale das "Spiel des Jahres"
Die deutschen Sitzvolleyballer treffen am Donnerstag um 12 Uhr im Halbfinale des paralympischen Turniers in Paris auf Bosnien-Herzegowina. Im letzten Vorrundenspiel unterlag Deutschland mit sieben Leverkusenern dem Favoriten Iran in drei Sätzen (17:25, 13:25, 16:25) und beendet damit die Gruppenphase nach zwei Siegen gegen Brasilien und die Ukraine auf Platz zwei. Im zweiten Halbfinale trifft der Iran auf Ägypten.
"Wir haben einiges probiert, gerade in der Abwehr. Gegen den Iran zu spielen, ist es etwas anderes. Sie sind unberechenbar", sagte der Leverkusener Lukas Schiwy und fügte schmunzelnd an: "Du kannst gegen ihn einen Block stellen, kannst es aber auch lassen, weil er im Zweifel drüber schlägt. Im besten Fall versucht man ihn zu umgehen. Aber die anderen sind eben auch gut."
Ab sofort sind alle Augen auf das Halbfinale gerichtet. Gegen Bosnien-Herzegowina, das bei den Paralympics in Tokio Bronze gewann, hat Deutschland noch eine Rechnung offen. Bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr unterlag Herzog mit seinem Team knapp nach fünf Sätzen 2:3. In Paris gewannen die Weltranglistenvierten ihre Gruppenspiele gegen Ägypten (3:1), Frankreich (3:0) und Kasachstan (3:2).
"Wir gehen All in gegen Bosnien", kündigt Bundestrainer Christoph Herzog an, der weiß: Mit einem Sieg hat Deutschland die erste Paralympics-Medaille seit Bronze 2012 in London sicher. "Das ist das Spiel des Jahres, vielleicht sogar das wichtigste der letzten Jahre. Wir wissen, dass wir sie besiegen können. Das wollen wir zeigen. Ich kann daher nur allen deutschen Fans empfehlen: Kommt vorbei - feuert uns an!"
Text: Stefanie Bücheler-Sandmeier / DBS