Für Kämpfertypen
Elisabeth Sieck, Sonja Scholten und Ronja Schmölders hoffen aufs Tokio-Ticket

Sitzvolleyball: Drei TSV-Spielerinnen kämpfen um Paralympics-Ticket

Die Sitzvolleyball-Nationalmannschaft der Frauen um die Leverkusener Spielerinnen Ronja Schmölders, Sonja Scholten und Elisabeth Sieck kämpft beim Qualifikationsturnier in Halifax (Kanada) vom 26. bis 29. Februar um ihr Ticket zu den Paralympics. Nur das Siegerteam fliegt nach Tokio.


Cheftrainer Christoph Herzog zeigt sich zuversichtlich für die bevorstehende Aufgabe: „Wir haben ein gutes Team zusammen. Alle Damen, die in Deutschland zur Verfügung stehen, sind dabei. Wir haben wichtige Spieler zurück, die die Mannschaft besser machen.“ Dadurch kann er auf einen breiten und vor allem ausgeglichenen Kader zurückgreifen. „Alle zwölf Mädels sind auf einem guten Niveau. Ich kann bedenkenlos alle Spielerinnen einwechseln“, sagt Herzog.

Während Ronja Schmölders und Sonja Scholten gesetzt sein dürften, muss Elisabeth Sieck noch vor Ort in Halifax klassifiziert werden, um auch aktiv mitwirken zu dürfen. Zunächst steht die aus Berlin gekommende Spielerin als Teammanagerin im Aufgebot.

Bei der EM im vergangenen Jahr erzielten die Sitzvolleyball-Damen einen historischen vierten Platz und verpassten das Finale nur knapp. Damit der Traum von einer Teilnahme an den Paralympics Wirklichkeit wird, trainiert das Team hart. Nach der EM hat die Mannschaft Trainingslager in Italien, Slowenien und Finnland absolviert, um sich auf Turnieren vorzubereiten und die nötige Spielpraxis zu holen. „Wir haben gute Grundleistungen gezeigt. Das Training ist auf einem sehr hohen Niveau. Außerdem haben wir verschiedene Spielsysteme drauf“, betont Christoph Herzog.

Ukraine und Kanada zum Auftakt

Doch der Spielplan meint es alles andere als gut mit der deutschen Auswahl. Gleich am ersten Wettkampftag geht es gegen die favorisierte Ukraine, die aktuell auf Platz vier der Weltrangliste liegt. Am Abend steht noch ein weiteres Duell gegen Gastgeber Kanada auf dem Programm. Doch Cheftrainer Herzog gibt sich kämpferisch: „Unser Ziel sollte es sein, die Ukraine zu schlagen, um direkt ein Statement zu setzen.“ Dennoch sehe er Kanada als größten Kontrahenten an. „Kanada ist als Heimmannschaft und langjährig eingespielte Mannschaft vermutlich der stärkste Gegner.“

Am Donnerstag spielt das Team dann gegen Slowenien und Finnland, bevor am Freitag die Halbfinalpartien Zweiter gegen Dritter und Erster gegen Vierter angesetzt sind. Die Entscheidung um das verbliebene Tokio-Ticket fällt dann am Samstag im Finale.

Als Ziel gibt Herzog, der die letzten beiden Paralympics als Spieler selbst miterlebte, das Endspiel aus. „Im Finale haben beide Mannschaften den gleichen Druck. Dann kommt es auf die Tagesform an.“ Im besten Fall kann Herzog mit den Damen einen weiteren historischen Erfolg feiern – die erste Teilnahme der Sitzvolleyball-Damen an den Paralympics.

Das Aufgebot

Marlies Dreblow (SC Potsdam), Salome Herrmann (Anpfiff Hoffenheim), Daniela Cierpka, Mandy Küsel, Anett Jelitte (alle HSV Medizin Magdeburg), Ronja Schmölders, Sonja Scholten, Elisabeth Sieck (alle TSV Bayer 04 Leverkusen), Inga Orlowski (Breitenfelder SV), Michelle Schiffler (BV Leipzig), Laura Plantikow (Dresdner SC)

Zum Spielplan

http://www.worldparavolley.org/schedule-released-for-tokyo-2020-womens-final-paralympic-qualification-tournament/

Quelle: DBS/Parasport Bayer 04


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