Für Kämpfertypen
Markus Rehm (c) Para Leichtathletik Förderverein / Kevin Voigt

Ein Jahr vor den Paralympics: Rehm fliegt bei WM in Paris zu Gold

Der Unbesiegte bleibt unbesiegt: Markus Rehm springt bei der Para Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Paris (Frankreich) zu seinem sechsten Weitsprung-WM-Titel und setzt seine unglaubliche Serie fort. In der Paralympics-Gastgeberstadt 2024 gewinnt der 34-jährige Weltrekordhalter mit WM-Rekord von 8,49 Metern. Stelios Malakopoulos wird mit 6,89 Metern Fünfter und WM-Debütant Noah Bodelier wird Achter.


Der Wind hatte Markus Rehm im Vorfeld seiner sechsten Weltmeisterschaften Sorgen gemacht. „Vielleicht kommt er ja hier rein und dreht dann“, sagte er am Abend vor seinem Wettkampf und zeigte ins Stade Charléty, während der Weltrekordhalter seiner Leverkusener Teamkollegin Nele Moos beim Gewinn der Bronzemedaille zusah. Und seine Hoffnung sollte sich beim fünften Versuch bewahrheiten.

Mit 8,49 Metern flog Rehm mit Rückenwind zu einem WM-Rekord, im sechsten legte er exakt diese Weite nach, obwohl er ausgerechnet vor dem fünften Sprung eine Schrecksekunde verkraften musste. Sein Trainingspartner Stelios Malakopoulos aus Griechenland, der extra im vergangenen Winter nach Leverkusen gezogen war, um vom Großmeister und seiner Trainerin Steffi Nerius zu lernen, und mittlerweile zu einem guten Freund geworden ist, verletzte sich auf Rang fünf liegend. Rehm eilte zu ihm und tröstete ihn, dann verbesserte er seine 8,27 Meter aus dem ersten und dritten Sprung um 22 Zentimeter und siegte. „Es war nicht so leicht, da wieder in den Wettkampf zu finden, wir wollten hier gemeinsam auf dem Podest stehen. Ich hoffe, es geht Stelios gut. Aber wir haben es danach geschafft, den Championship Record zu knacken und das war das Ziel. Am Ende des Tages war es trotzdem ein toller Wettkampf und ein schöner Vorgeschmack für Paris 2024.“

Malakopoulos selbst wurde hinter Rehm und drei US-Amerikanern mit 6,89 Metern Fünfter. Sein Leverkusener Teamkollege Noah Bodelier, dessen Trainerin Sara Grädtke ist und der auch immer wieder mit Rehm und Malakopoulos in Leverkusen trainieren darf, belegte mit 6,48 Metern Rang acht beim WM-Debüt. Der Vize-Junioren-Weltmeister von 2019 hätte sich noch etwas mehr erhofft für seine Premiere, „so wie man das immer als Sportler macht. Ich war ziemlich aufgeregt, aber nächstes Mal zeige ich mehr. Mit Markus häufiger zu springen im Training hat mir die Angst etwas genommen, dann ist es nicht ganz so aufregend, aber natürlich war es heute etwas ganz Besonderes. Ich werde auf jeden Fall alles geben und immer weiter trainieren, um nächstes Jahr wieder in Paris dabei zu sein.“

 

Franziska Dziallas wurde über 1500 Meter in 5:05,06 Minuten Zehnte bei ihrem WM-Debüt in der Klasse T20 und sagte: „Es war sehr anstrengend, das Rennen war echt schnell. Aber ich bin zufrieden mit meiner ersten WM.“ 

Einen Livestream gibt es auf dem YouTube-Kanal von Paralympic Games sowie bei Facebook unter World Para Athletics. Einen Zeitplan und Live-Ergebnisse sind hier zu finden: https://www.paralympic.org/athletics/live-results


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