Drei Weltmeister und drei Nachwuchstalente für Kobe
Die WM vor Augen, die Paralympics im Blick: Sechs Para Leichtathletinnen und Leichtathleten des TSV Bayer 04 Leverkusen sind bei der Weltmeisterschaft im japanischen Kobe dabei. Während drei Weltmeister ihre Titel verteidigen wollen, geht es für drei Nachwuchstalente um die Qualifikation für die Paralympics in Paris.
Ursprünglich hätte die WM 2021 stattgefunden, dann wurde sie pandemiebedingt auf 2022 verschoben und schließlich noch mal zwei Jahre später angesetzt. Der Termin vor den Paralympics in Paris Ende August ist nun auch nicht optimal, was die Wettkampfplanung angeht, aber der Kampf um die Paralympics-Plätze hat auch seinen Reiz: Jeweils die beiden Erstplatzierten holen einen sogenannten Slot, also einen Startplatz für ihr Land, wenn sie nicht schon bei der vergangenen WM 2023 in Paris einen geholt haben.
Letzteres trifft auf Markus Rehm, Johannes Floors und Léon Schäfer zu. Rehm holte im Weitsprung den WM-Titel, Floors über 400 Meter und Schäfer im Weitsprung sogar mit Weltrekord. Klar, dass alle drei in ihrer Paradedisziplin den Titel nun auch verteidigen wollen. Schäfer startet zudem über die 100 Meter, dort hatte er in Paris Bronze geholt.
Irmgard Bensusan, die in Paris über 200 Meter WM-Gold gewonnen hatte, verzichtet wie Weitsprung-Bronzemedaillengewinnerin Nele Moos auf die Reise nach Kobe: Bei beiden liegt der Fokus ausschließlich auf der Vorbereitung der Paralympics vom 28. August bis zum 8. September in Paris.
Zu den Sommerspielen wollen auch die 17 Jahre junge Jule Roß, die 18-jährige Lise Petersen, die in Tokio 2021 die jüngste deutsche Athletin war und der 20 Jahre junge Noah Bodelier. Alle wurden für ihre guten Leistungen in der Hallensaison beziehungsweise Petersen für ihre Bestweiten bei den drei Wettkämpfen in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit der WM-Teilnahme belohnt. Dort hoffen sie nun, die Normen für die Paralympics unterbieten zu können, um im Spätsommer ein weiteres Highlight zu haben.