Für Zielstrebige

Top-Ergebnisse nach langer Wettkampfpause

TSV-Fechter Marco Brinkmann gewinnt die ersten German Masters im Herrendegen; Gala Hess und Lara Goldmann bei den Damen auf Platz 2 und 4


Im neuen, den aktuellen Hygiene-Erfordernissen angepassten Wettkampfformat der „German Masters“ konnten sich die Fechterinnen und Fechter des TSV am vergangenen Wochenende in der Arena Leipzig erfolgreich gegen die Konkurrenz aus Perspektiv-, Ergänzungs- und Nachwuchskader behaupten und im ersten offiziellen Turnier nach der langen Corona-Zwangspause mehrere Platzierungen an der Spitze des Teilnehmerfeldes einsammeln.

 

Den Paukenschlag zum Auftakt setze am Samstag Marco Brinkmann, der sich in der Herrenkonkurrenz den Titel erkämpfte: Nach einer eher durchwachsenen Vorrunde mit zwei Niederlagen zunächst "nur" auf Platz 6 gesetzt, bewies der 23-Jährige im weiteren Verlauf des Turniers starke Nerven, indem er zunächst im Tableau der letzten 16 seinen Vereinskameraden Fabian Herzberg denkbar knapp mit 14:15 schlug. Anschließend sicherte er sich klare Siege gegen die Tauberbischofsheimer Jan-Christoph Lochner (Achtelfinale, 15:5) und André Hoch (Viertelfinale, 15:10), bevor er im Halbfinale auf Paul Veltrup vom Fechtklub Krefeld, immerhin die Nummer 1 der Deutschen Juniorenrangliste, traf. Hier lieferte sich Marco erneut ein enges Gefecht, das er am Ende mit 15:13 für sich entscheiden konnte. Damit war der Weg frei ins Finale gegen Richard Schmidt (FC Tauberbischofsheim), der am gleichen Turnierort im Jahr 2017 bei der Fechtweltmeisterschaften mit einer Bronzemedaille im Einzel ein internationales Top-Ergebnis eingefahren hatte. Dieses Jahr war das Fecht-Glück in der Leipziger Arena jedoch letztendlich auf der Seite des Leverkuseners, welcher in einem nahezu Punkt an Punkt geführten und dadurch extrem spannenden Duell am Ende den entscheidenden (Doppel-)Treffer setzen konnte, der das 15:14 und damit den Sieg bedeutete.
Brinkmanns Gegner aus dem Sechzehnertableau Fabian Herzberg landete im Gesamtklassement schließlich auf Rang 8; die weiteren Leverkusener Fechter Tobias Weckerle sowie die beiden Junioren Ian-Etienne und Hendrik-Kilian Kolditz belegten die Plätze 9, 11 und 14.

 

Am Sonntag setzen die Degendamen des TSV nach und kämpften ganz vorne um die Medaillenränge mit: Mit Gala Hess, die sich schlussendlich über Silber freuen durfte, und der erst 18jährigen Lara Goldmann, die auf dem etwas undankbaren vierten Platz nur knapp an einer Medaille vorbeischrammte, gelang gleich zwei Leverkusenerinnen der Sprung unter die letzten Vier – und es wäre möglicherweise noch mehr „drin“ gewesen, wenn der gesamte Wettkampftag nicht von vereinsinternen Begegnungen geprägt gewesen wäre. So traf Gala Hess bereits in ihrem ersten Gefecht nach der Vorrunde auf ihre starke Vereinskameradin Alexandra Ndolo, gegen die sie sich überraschend mit 15:11 durchsetzte (Ndolo beendete das Turnier schließlich auf dem fünften Rang). Auch der Halbfinalkampf zwischen Gala Hess und der Vorrundenzweiten Lara Goldmann, welche in ihrem Auftaktgefecht Anna Jonas vom Heidenheimer SB mit 15: 11 geschlagen hatte, war eine reine Leverkusener Angelegenheit. Nach einem lange ausgeglichenen Duell hatte hier am Ende die erfahrenere Fechterin Gala die Nase vorn und verwies Lara mit 15:12 in das kleine Finale um Platz 3. In ihren jeweiligen Abschlusskämpfen – Gala um Gold, Lara um Bronze – mussten sich dann leider beide TSV-Fechterinnen ihren Gegnerinnen geschlagen geben: Lara kassierte in den letzten Gefechtssekunden ein 11:14 gegen Felicitas Grollmisch vom FC Leipzig und Gala verlor nach zwischenzeitlicher Führung unglücklich mit 12:15 gegen Noémi Meszaros aus Tauberbischofsheim. Mit der Silbermedaille und Platz 4 markierten die beiden Nachwuchsfechterinnen (Gala ist noch in der Altersklasse der U23 startberechtigt, Lara sogar in der U20) dennoch einen erfolgreichen Abschluss des Turnierwochenendes für den TSV Bayer 04 Leverkusen, der zusammen mit Marcos Goldmedaille vom Vortag immerhin einen fast kompletten Medaillensatz von den German Masters mit nach Hause nehmen durfte.   

Auch wenn der nächste Wettkampftermin, ganz gleich ob national oder international, aufgrund der Corona-Krise noch in den Sternen steht, darf man damit gespannt sein auf die weiteren Leistungen der Leverkusener Fechterinnen und Fechter in der laufenden Wettkampfsaison.


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