U12 bei Deutscher Meisterschaft dabei!
Die U12 des TSV erlebte bei der Deutschen Meisterschaft in Hohenlockstedt (Schleswig-Holstein) die erste Meisterschaft im Jugendbereich.
Das Bayer-Team konnte sich als 3. im Rheinland für die Deutsche Meisterschaft in der U12 beim TSV LoLa qualifizieren und durfte bei der 1. Teilnahme an einer Jugend-Meisterschaft auf einem Ferienhof mit Kühen, Ziegen und Schafen als Nachbarn übernachten.
Nach einer staubedingt sehr langen Anreise kam der Bayer-Tross Freitagabend in der Unterkunft an und konnte am ersten Abend schonmal die örtlichen Gegebenheiten entdecken. Nach dem Bezug der Zimmer ließ man den Tag ausklingen.
Am Samstagmorgen ging es für die Farbenstädter bereits um 9 Uhr zum Platz. Die jeweils 20 besten Teams aus der Bundesrepublik bei der weiblichen und männlichen U12 waren in Hohenlockstedt vertreten und dem Zuschauer boten die bei der Eröffnung einlaufenden Teams ein tolles Bild.
In Gruppe D startete das Werksteam im 3. Durchgang gegen den niedersächsischen TSV Bardowick: Mit viel Nervösität ging es ins Spiel und das Bayer-Team machte einige unnötige Eigenfehler, wodurch der Gegner den Auftaktsatz 5:11 gewinnen konnte. Danach fasste sich das Team aber wieder und konnte eine bessere Leistung in Satz 2 erbringen - beim Stand von 8:8 und nach einer langen Unterbrechung aufgrund eines Zählfehlers seitens der Anschreiber (7:8 für Bardwick, der Anschreiber aber zeigte 8:7 für Bayer an, was vom Team aus Leverkusen natürlich im Sinne des Fairplays richtig zu Gunsten Bardowicks zugegeben wurde), nahm Bardowick jedoch eine Auszeit, die die Leverkusener leider völlig aus dem bis dahin sehr guten 2. Satz brachte und man musste sich 8:11 im 2. Satz und 0:2 in Sätzen geschlagen geben.
Zum nächsten Spiel gegen den TSV Gnutz aus Schleswig-Holstein wollten die Farbenstädter dann unbedingt den 1. Sieg bei einer Deutschen Meisterschaft erreichen. Mit einem fulminaten Start und einem guten 3. Satz siegte das Bayer-Team 2:1 (11:6, 8:11, 11:7), die nur durch die passable Leistung mit zu vielen Eigenfehlern im 2. Satz geschmälert wurde. Der wichtige Sieg war geschafft und das Werksteam konnte hoffen, dass nun auch Platz 4 in der Gruppe in Reichweite ist, wodurch man für die Platzierungsrunde am Sonntag eher auf einen leichteren Gegner zum Auftakt treffen würde als als Gruppenfünfter.
Danach ging es gegen den TV Augsburg aus Bayern, der eine sehr überzeugende Leistung mit einem 0:2-Sieg (1:11, 5:11) belohnte - für die Leverkusener war der spätere Bronzemedaillengewinner deutlich zu stark.
Im letzten Gruppenspiel trat das Team noch gegen den TV Stammheim aus Stuttgart an, der als späterer Deutscher Meister auch in der Gruppenphase bereits in jedem Satz Vollgas gab und unnötigerweise das eigentlich im Faustball nicht gern gesehene 0:11 im 2. Satz gegen die Farbenstädter nach einem 1:11 im 1. Satz folgen ließ.
Zu allem Überfluss konnte auch noch der von Bayer geschlagene TSV Gnutz im letzten Gruppenspiel gegen den TSV Bardowick mit 1:2 gewinnen, sodass Bayer als einziges Team der ganzen DM mit einem Sieg Gruppenletzter wurde und dementsprechend doch gegen einen schweren Auftaktgegner für den 2. Tag der DM antreten musste.
Sonntag ging es nach dem Frühstück zum Platz und der Ahlhorner SV aus Niedersachsen wartete auf das Bayer-Team. Trotz überwiegend solider Leistung musste man sich auf dem durch den Regen unerwartet schnellen Rasen mit 0:2 (5:11, 8:11) geschlagen geben.
Danach wartete der TV Öschelbrunn aus Baden auf den TSV. Es entwickelte sich gleich vom Start weg ein umkämpftes Spiel, in dem beide Mannschaften mit viel Einsatz immer wieder Punkte erzielen und keines der beiden Teams sich entscheidend absetzen konnte. Unglücklicherweise setzte genau zum vorentscheidenden Ball von 11:10 für Öschelbronn der Wind ein, wodurch ein eigentlich aus 15 Metern unter normalen Bedingungen geretteter Ball noch auf die Seite von Bayer flog und knapp hinter der Leine nicht mehr angenommen werden konnte. Dadurch war der Gegner aus Baden im Vorteil und konnte den Satz in der Verlängerung 13:11 gewinnen.
Doch noch gab sich das Bayer-Team nicht geschlagen und kämpfte auch in Satz 2 wieder um jeden Ball. Im Endeffekt sorgten einige vermeidbare Eigenfehler auch für den 2. Satzgewinn des TV Öschelbronn mit 7:11. Schade, denn wenn der Wind in Satz 1 zu Gunsten Bayers gespielt hätte, wäre man sicher mit dem Satzgewinn und mehr Selbstbewusstsein in Satz 2 gegangen!
Nun hieß es Krone richten und für das letzte Spiel nochmal alles an Energie reinhauen nach der großen Enttäuschung des vorherigen Spiels: Gegen den TSV Gnutz ging es um Platz 19 und das Bayer-Team wollte nun unbedingt gewinnen! Leider verletzte sich beim Aufwärmen der Zweitschlag des TSV, sodass man kurzfristig umstellen musste. Durch dieses Handicap war man zwar meist auf Augenhöhe, aber konnte nicht genügend Druck mehr gegen den Club aus Schleswig-Holstein erzeugen. Am Ende stand erneut eine knappe 0:2-Niederlage (7:11, 8:11), die für das Werksteam im 2. Satz beim Stand von 7:9 erneut durch die äußeren Bedingungen und ein Loch im Rasen zu Ungunsten Bayers lief.
Die Enttäuschung über den 20. Platz bei der Deutschen Meisterschaft war natürlich groß, aber wenn man bedenkt, dass im Leverkusener Team ALLE Spieler erstmalig an einer Meisterschaft teilnehmen durften und darüber hinaus ein großer Teil der Kinder erst wenig Spiele nach nur einem Jahr Faustball-Erfahrung aufweisen, kann man mit mehr Vorbereitungszeit und aus der gewonnen Erfahrung deutlich besser für die nächste Veranstaltung einplanen. Viel Hoffnung machten die engen Spielstände in nahezu allen Spielen, die mit etwas mehr Glück und viel Übung in den nächsten Wochen zukünftig zu Gunsten Bayers ausfallen werden. Das Werksteam wird im Training intensiv an allen Positionen arbeiten und im Team zusammen Probleme lösen - BAYER GO!