Die Faustball-Welt zu Gast bei Freunden
Bei der Weltmeisterschaft in Mannheim kam die große weltweite Faustball-Familie zusammen und auch Mitglieder der Faustball-Abteilung beim TSV Bayer 04 durften eine tolle Veranstaltung miterleben, die mit dem Gewinn des WM-Titels ihren fulminanten Höhepunkt fand.
Mittendrin statt nur dabei: Niklas Hodel, Pressesprecher der TSV-Faustballer und Leiter der Mitgliederverwaltung des TSV Bayer 04. Der 29-Jährige kümmert sich seit 2018 um die Kommunikation des Deutschen Faustball-Verbands und gehörte in Mannheim zum WM-Medienteam.
Hier seine Eindrücke:
Meine Schwester Marie Hodel, die in 2016 mit der weiblichen U18 Weltmeister in Nürnberg geworden ist, war für den TV Käfertal an der Einlasskontrolle und im Festzelt an fünf der sieben WM-Tage aktiv. Ich war während der WM Volunteer fürs Medienteam von Faustball Deutschland und war dadurch hautnah an der Seitenlinie dabei. Meine Aufgaben waren Social Media, Berichterstattung auf der Webseite, Interviews führen, Bilder und Videos der Nationalmannschaft aufnehmen und Grafiken für unsere Medienkanäle zu erstellen. Das Medienteam war meist als allererstes frühmorgens am Platz und als letztes erst wieder nach Mitternacht im Bett. Der hohe Aufwand hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, denn Faustball wurde so intensiv in vielen Medien wahrgenommen wie noch nie und als Dankeschön durften wir mit unserer Nationalmannschaft Pizza essen und der Bundestrainer dankte uns in seiner Ansprache an das Team für die geleistete Arbeit. Das ist typisch Faustball!
Darüber hinaus waren folgende Mitglieder der Abteilung vor Ort als Zuschauer dabei: Udo Mehle (eingeladen zur WM als Faustball-Weltmeister 1986), Maya Mehle, Frank Schmidt, Detlef Cymera, Rolf Strack, Sebastian Pynappel, Vivien Pynappel, Thorsten Jezoreck, Ronja Müller, Hannah Roese, Jacqueline Schmitt, Alina Tiemesmann, Marcela Heck (Halbschwester von Brasiliens Nationalangreifer Gabriel Heck), Marcelo de Avila Oliveira, Janny Politis, Kilian Metzler (er durfte ein von allen Nationalspielern signiertes Shirt mitnehmen).
Zusätzlich haben wir natürlich viele Ex-Leverkusenerinnen und Leverkusener getroffen wie Faustball-Legende und Weltmeister Martin Becker, Susanne Schulz (Trainerin der Bundesligamannschaften der Frauen beim TK Hannover), Karsten Knefel (ehemaliger Bundesliga-Spieler und Deutscher Vizemeister in 2004 mit unserem Bayer-Team bei der DM in Brettorf; bei der WM als Volunteer für die Einlaufkinder zuständig), etc.
Die einwöchige Veranstaltung zeigte einmal mehr die besondere Atmosphäre der Sportart Faustball, bei der Fairness, Leidenschaft und Teamwork auf dem Platz und Freundschaften, der Respekt füreinander und die Gemeinschaft neben dem Platz von hohem Wert sind. So auch bei der legendären WM-Party nach dem Finale, bei der alle Nationalteams fröhlich und friedlich zusammen mit über 1500 Fans im Festzelt eine tolle Woche feiern konnten.
Sicherlich wird man auch zukünftigen Faustball-Generationen von dieser unvergesslichen Weltmeisterschaft erzählen können. Denn #faustballisfamily!
Der WM-Verlauf
Zunächst standen in der Gruppenphase die Spiele im bis zu 7000 Zuschauer fassenden Rhein-Neckar-Stadion gegen Namibia, die Schweiz und Italien an. Das deutsche Team konnte sich dabei als ungeschlagener Gruppensieger fürs Viertelfinale qualifizieren. Highlight der Gruppenphase war der School’s Day am Montagmorgen, an dem unglaubliche 2500 Schülerinnen und Schüler kurz vor den Ferien in Baden-Württemberg ihrem Lokalhelden, Nationalspieler und Lehrer Nick Trinemeier unterstützten.
Das deutsche Team traf im Viertelfinale auf Chile und setzte sich klar mit 3:0 durch. Die Halbfinal- und Finalpartien fanden dann auf einem extra für die Spiele in der SAP-Arena verlegten Rollrasen statt. Nach einem spannenden Halbfinale siegte Titelfavorit Deutschland mit 3:0 über Brasilien vor über 8000 Zuschauern und zog ins Finale der Heim-WM ein. Dort traf das Nationalteam von Trainer Olaf Neuenfeld auf den ewigen Konkurrenten aus Österreich. Viele der Mitglieder aus der Faustball-Abteilung drückten dem deutschen Team live vor Ort oder vor den Bildschirmen die Daumen, egal ob zuhause oder aus dem Urlaub. Mit einer grandiosen Leistung bezwang das Team vor einer eindrucksvollen Kulisse von rund 10 000 Zuschauern die Nachbarn aus dem Alpenland und krönte sich zum alten und neuen Weltmeister im Faustball.