Für Teamplayer

Aufstieg knapp verpasst!

Das erste Männer-Team des TSV verpasste bei den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga Nord in Düsseldorf das Weiterkommen nur knapp.


In der Vorrundengruppe A bekam es die Mannschaft um Kapitän Tom Heller auf der Sportanlage in Düsseldorf-Hamm bei schwierigen äußeren Bedingungen mit viel Wind und auf teilweise unrundem Geläuf mit dem MTV Hammah aus Niedersachsen sowie dem Hammer SC aus Westfalen zu tun. Den kurzfristig verletzten Janik Müller (Muskelfaserriss in der Wade) ersetzte Routinier Christian Steffens.

Das erste Spiel gegen Hammah begann sehr ausgeglichen. Zwar konnte sich die Mannschaft von Beginn an offensiv sowohl über die Angabe (Oliver Schaper) wie auch aus dem Spiel heraus (Tom Heller) immer wieder leichte Vorteile erarbeiten, einfache Fehler in Annahme und Spielaufbau ließen diese aber auch jedes Mal wieder schnell dahin schmelzen. Der erste Satz ging so mehr als unnötig mit 13:15 verloren, und auch im zweiten Durchgang stand die Mannschaft nach ähnlichem Spielverlauf beim zwischenzeitlichen 07:09 bereits mit dem Rücken zur Wand. Erst eine Systemumstellung in der Defensive (Zuspieler Christian Steffens stand jetzt länger in der U-Formation) brachte jetzt ein wenig mehr Ruhe in´s eigene und sorgte zudem für einen Bruch im gegnerischen Angriffsspiel, welchen die Mannschaft zum 12:10-Satzgewinn nutzen konnte. Mit diesem positiven Momentum im Rücken fand das Team jetzt immer besser in´s Spiel gewann die Durchgänge drei und vier letzten Endes relativ souverän und genauso verdient mit 11:08 und 11:05.

Im zweiten Spiel gegen Hamm war die Mannschaft aus unerklärlichen Gründen zunächst trotzdem komplett von der Rolle, gab den ersten Satz sang- und klanglos mit 03:11 ab und lag auch im zweiten bereits aussichtlos zurück. Einige Positionswechsel in der Defensive (unter anderem rückte Christoph Cymera nun auf die Zuspielerposition) drehten dann aber auf einmal doch das Spiel, man konnte jetzt fast jeden gegnerischen Angriffsball abwehren und hatte seinerseits mit eigenem Angriff sogar noch die unerwartete Chance zum 10:10-Ausgleich, ließ diese aber leider mit einem Ausball aus aussichtsreicher Angriffsposition verstreichen. Dennoch war das Team jetzt auf Augenhöhe mit dem anfangs noch so überlegenen Gegner und sicherte sich Satz drei knapp mit 12:10. Im vierten Satz rollte der Leverkusener Express jetzt zunächst so richtig los, schnell ging man mit 07:01 in Front. Im Gefühl dieser sicheren Führung schlichen sich jetzt aber wieder immer mehr Ungenauigkeiten und Konzentrationsfehler ins eigene Spiel ein, welche den Gegner wiedererstarken und um Punkt und Punkt herankommen ließen. In einer Schlussphase der ausgelassenen Chancen, in der dann auch noch Christian Steffens verletzungsbedingt passen musste (ihn ersetzte Lukas Braun), hatte Hamm beim 13:11 am Ende die besseren Nerven und den Sieg auf seiner Seite.

Nun hieß es für die Mannschaft also Warten auf das Ergebnis der dritten Vorrundenbegegnung zwischen Hammah und Hamm. In diesem siegte nach drei engen Sätzen zu Beginn der Vertreter aus Hammah erneut mit 3:1 Sätzen, alle drei Teams hatten nun also 2:2 Punkte und 4:4 Sätze auf dem Konto. Nach einigen Minuten des Rechnens, Zitterns und erneuten Prüfens stand das denkbar knappe und vor allem mehr als bittere Endergebnis fest: Die Mannschaft war aufgrund des nur um einen Punkt schlechteren Ballverhältnisses (82:83 Bälle) als Gruppendritter hinter Hamm (80:79 Bälle) und Hammah (82:82 Bälle) leider ausgeschieden.

Zur Einordnung muss man sagen, daß die mit vielen Neuzugängen gespickte Mannschaft so zum ersten Mal zusammengespielt hat und die Vorbereitung auf dieses Event - wie ja bereits im Vorbericht erwähnt - sicherlich bei weitem nicht immer optimal verlaufen ist. Auch die dünne Personaldecke war ein Faktor und hätte bei einem gelungen Aufstieg perspektivisch durchaus zu Problemen führen können. Dennoch hätte die individuelle Klasse und Erfahrung der einzelnen Spieler durchaus zu mehr reichen können und vielleicht sogar müssen, wenn man sich alleine die vielen leichten Annahmefehler aus Spiel eins und ausgelassenen Angriffschancen aus Spiel zwei vor Augen führt. Insgesamt fehlte hierfür über beide Spiele betrachtet aber die nötige Konstanz in allen Mannschaftsteilen.

Vor diesem Hintergrund bleibt jetzt ein vielleicht wichtiges zusätzliches Jahr, um sowohl im körperlichen wie auch im faustballerischen Bereich (individuell und mannschaftstaktisch) intensiv zu arbeiten. Auch die beiden Nachwuchstalente Finn Dercks und Balint Kristofcsak können so noch weiter an das erforderliche Niveau herangeführt werden und zwischenzeitlich wichtige Spielerfahrungen sammeln. Ein oder zwei weitere Spieler wären zudem immens wichtig, um dem Kader die insgesamt nötige Breite zu geben, evtl. Verletzungsprobleme auffangen zu können und den Konkurrenzkampf ein wenig anzuheitzen. Das Potenzial für mehr ist definitiv vorhanden.

Kader: Tom Heller, Oliver Schaper, Lukas Braun, Finn Dercks, Christian Steffens, Janik Müller, Christoph Cymera, Lars Vollmann, Balint Kristofcsak

Trainer: Sebastian Pynappel

Bericht: Sebastian Pynappel


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