Lockdown und die Folgen

Könnt ihr es auch nicht mehr hören? Lockdown, Pandemie, Corona? Egal wo man ist, es gibt kein anderes Thema mehr. Aber gerade dieses Thema wird uns noch die nächsten Tage, Wochen, Monate und vielleicht sogar noch Jahre begleiten- denn die daraus resultierenden Folgen werden enorm sein.


Die psychischen Folgen stehen dabei im Vordergrund. Am Anfang der Corona Pandemie wurde unser soziales Leben von heute auf morgen auf den Kopf gestellt- die soziale Isolation drohte. In den Medien war oft das Wort „Social Distancing“ zu hören und zu lesen. Der Kontakt zu anderen Menschen sollte verringert und ein Sicherheitsabstand eingehalten werden. Wir durften uns zu Beginn des Lockdowns nur mit einer Person treffen und nach Möglichkeit natürlich im Freien. Auf Körperkontakt, Zuneigung oder Umarmungen sollte verzichtet werden, um die Verbreitung des Virus zu verhindern. Wir Menschen brauchen aber  Umarmungen und Berührungen, diese spenden uns Vertrautheit und Zuneigung, sie nimmt uns im gewissen Maß auch die Angst und spendet Trost in einer für uns Alle schwierigen Phase. Jedoch waren gerade diese Umarmungen für Millionen von Menschen auch Art eine Bedrohung geworden, denn der Covid Virus konnte dadurch weitergegeben werden. Aus diesem Grund habe viele komplett darauf verzichtet- aber was passiert mit einem sozialen Wesen, wenn auf Berührungen und Körperkontakt verzichtet werden muss? Die soziale Entbindung löst bei vielen Stress aus, und Stress kann bei vielen Menschen  auch schlechter abgebaut werden. Durch die soziale Isolation steigt das Risiko für Depressionen, Suchterkrankungen, posttraumatische Belastungsstörungen und auch die Angst um die eigene Gesundheit. Wer hätte gedacht, dass die Pandemie so lange dauern würde? Ich ging damals jedenfalls nicht von so einem langen Zeitraum aus... Zum Glück gibt es die Möglichkeit per Videoanruf mit seinen Liebsten in Kontakt zu treten, jedoch ersetzt all das keine echte Berührung oder Umarmung.

Nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Alltag spielt die Isolation eine übergeordnete Rolle. Nach Möglichkeit der Unternehmen wurde viele Arbeitnehmer ins Homeoffice geschickt, für viele eine neue und ungewohnte Situation. Die gewohnte Tagestruktur wurde von heute auf morgen über Bord geworfen. Die gemeinsame Mittagspause in der Kantine, der Kaffeeplausch in der Küche oder der Smalltalk auf dem Gang waren fürs erste Geschichte. Laut der DAK Gesundheit nahmen die Fehltage durch psychische Erkrankungen im Corona Jahr 2020 drastisch zu. Die Zahlen stiegen auf über 50 % im Vergleich zu 2010.

Auch wir als BGM Team haben unter dieser Situation „gelitten“, uns fehlte der tägliche Kontakt zu unseren Kunden, der persönliche Austausch oder auch das gemeinsame Schwitzen bei unseren Sportangeboten. Unsere Aufgabenfelder haben sich verändert und wir mussten viele Dinge umstellen und neue Prozesse entwickeln. Die Digitalisierung hat dabei eine sehr große Rolle gespielt. Die Maßnahmen, welche wir vor der Pandemie in den Betrieben durchgeführt haben, wurden jetzt durch digitale Maßnahmen wie z.B. ein Livestream einer bewegten Mittagspause ersetzt. Neben den beschriebenen Nachteilen, brachte das Homeoffice natürlich auch Vorteile mit-  egal wo man gerade ist, sei es im Büro, im Homeoffice zu Hause oder sogar im Urlaub, man hat immer die Möglichkeit sich einen Vortrag anzuhören oder an einer Bewegungseinheit teilzunehmen. Einzelne Standorte von Unternehmen aber auch global agierende Unternehmen konnten sich so noch besser miteinander vernetzten, grade im digitalen Gesundheitsmanagement.  Wir sind dadurch  breiter und flexibler aufgestellt und können unseren Kunden jederzeit „erreichen“. Am Anfang war es sicherlich für viele eine Umstellung aber auch eine neue Erfahrung. Die Maßnahmen sind von überall abrufbar und können flexibel in unseren Alltag integriert werden. Die Digitalisierung bringt eben auch Vorteile mit sich und wird uns in Zukunft bestimmt immer stärker begleiten. Der Austausch vor Ort, die persönliche Kommunikation und die menschliche Nähe sind die Leidträger! Daher ist es für jeden Menschen wichtig, seine sozialen Kontakte aufrecht zu halten, zu pflegen und neue Leute kennenzulernen. Psychische Probleme, die verstärkt auftreten können müssen ernst genommen werden, ebenso wie ein erfolgreiches Stressmanagement. Mit diesen Fähigkeiten können wir auch in einer veränderten, digitalisierten Welt gesund und glücklich sein.


Anne Jochin

 


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