Ungefährdeter Sieg bei den Dragons
Die BAYER GIANTS Leverkusen haben im Nachholspiel des 21. Spieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2021/22 einen deutlichen Auswärtserfolg einfahren können. Die Rheinländer bezwangen die Artland Dragons mit 103:65.
Nach der 90:102-Niederlage am Wochenende in eigener Halle gegen die Nürnberg Falcons waren die „Riesen vom Rhein“ auf Wiedergutmachung aus. Dementsprechend motiviert traten die Schützlinge von Trainer Hansi Gnad schon in den ersten Minuten der Partie auf. Nach einem erfolgreichen Sprungwurf durch Spencer Reaves setzte sich BAYER erstmalig ab und lag mit 10:2 (5. Spielminute) in Front. Der Trainerstab der Artland Dragons reagierte und nahm die fällige Auszeit, doch es wurde für die Gastgeber nicht besser. Die Quakenbrücker, welche arg dezimiert in die Partie gingen, hatten mit vielen Ballverlusten zu kämpfen. Die GIANTS nutzten die sich bietenden Gelegenheiten und setzten sich Schritt für Schritt ab. Mit einem verdienten 20:8 endete der erste Abschnitt aus Sicht der Farbenstädter.
Die Viertelpause schien der Coach der Hausherren, Patrick Flomo, gut genutzt zu haben, denn seine Spieler traten nun sehr viel selbstsicherer auf als zuvor. Mit einem 8:2-„Run“ verkürzten die Dragons den Rückstand auf lediglich sechs Zähler (16:22 – 12. Spielminute). Doch BAYER ließ sich von dieser guten Anfangsphase der Artländer nicht einschüchtern und konterte umgehend mit einem 10:2-Lauf, welchen Ferenc Gille mit einem krachenden Dunk vollendete (20:34 – 15. Spielminute). In der Folge konnte Leverkusen diesen Vorsprung verwalten und ließ eine erneute Aufholjagd der Gastgeber nicht zu. Offensiv lief es beim Rekordmeister nach den ersten zwei Minuten des zweiten Abschnitts sehr viel besser und so war die 46:33-Halbzeitführung des 14-maligen Deutschen Meisters mehr als verdient.
Nach der Pause baute BAYER seine Führung weiter aus und sorgte so für klare Verhältnisse. Nach einem Korbleger durch Dennis Heinzmann lagen die GIANTS erstmalig mit 20 Zählern vorne (39:59 – 22. Spielminute) – die Weichen waren bei den Leverkusenern nun deutlich auf Sieg gestellt. Die „Riesen vom Rhein“ dominierten das Spielgeschehen, während sich bei den Gastgebern Turnover an Turnover reihte. Für die Quakenbrücker war das dritte Viertel eines zum Vergessen. Die Anzahl von verletzungsbedingten Ausfällen (u. a. fehlte mit Tramaine Isabell Jr. ein Akteur, welcher knapp 15 Punkte pro Spiel auflegte) machte es den Niedersachsen nicht einfach. So war die Begegnung nach drei absolvierten Durchgängen (50:73) zu Gunsten der „Gnadisten“ praktisch entschieden.
Coach Hansi Gnad und sein Assistent Jacques Schneider rotierten im Schlussabschnitt munter durch und so bekam auch der junge Joel Moketo Lungelu Gelegenheit sich zu beweisen. Der Deutsch-Kongolese fügte sich bestens in das Spiel der Farbenstädter ein und markierte in den letzten zehn Minuten gleich neun Punkte – inklusive zwei erfolgreicher Dreier. In der letzten Spielperiode geschah nicht mehr viel. Die GIANTS bauten ihren Vorsprung konsequent weiter aus, während die Dragons bemüht waren den Abstand nicht zu groß werden zu lassen. Am Ende feierten die BAYER-Korbjäger einen ungefährdeten Erfolg, bei dem sogar die magische „100“ geknackt werden konnte, mit 103:65.
Bester Akteur auf Seiten der „Giganten“ war gegen die Dragons Quentin Goodin. Der US-Amerikaner erzielte starke 23 Punkte, verteilte fünf Korbvorlagen und griff sechs Rebounds ab. Der verdiente Lohn war ein Effektivitätswert von 31. Gleich dahinter, mit einer Effektivität von 23, kam Dennis Heinzmann. Der Brettspieler schrammte mit neun Zählern und 11 Rebounds äußerst knapp am „Double-Double“ vorbei. Zweistellig scorten weiterhin Spencer Reaves (13), Luis Figge (11), J.J. Mann (11) und Melvin Jostmann (10).
Trainer Hansi Gnad freute sich über das Ergebnis seiner Mannschaft: „Neben dem Sieg bei den Dragons war es mir wichtig, dass wir eine deutliche Reaktion nach der Niederlage gegen Nürnberg zeigen und diese haben die Jungs gezeigt. Wir haben von Beginn an den Quakenbrückern den Schneid abgekauft und ihnen unsere Spielweise aufgezwungen. Man hat schnell gemerkt, dass Artland das hohe Tempo, welches wir an den Tag gelegt haben, nicht mitgehen konnte. Für mich war erfreulich, dass ich tief rotieren konnte und jeder seine Minuten auf dem Parkett erhalten hat. Alles in allem bin ich zufrieden mit der Vorstellung der Mannschaft, die auf erfolgreiche Aktionen des Gegners stets eine Antwort hatte.“
Für die Leverkusener Korbjäger geht am Wochenende gleich mit der nächsten Partie in der Fremde weiter. Gegner ist dann Medipolis SC Jena (19.03.2022 um 19 Uhr).
Für die BAYER GIANTS spielten: Quentin Goodin (23 Punkte), Spencer Reaves (13), J.J. Mann (11), Luis Figge (11), Melvin Jostmann (10), Dennis Heinzmann (9), Joel Moketo Lungelu (9), Marko Bacak (6), Lennard Winter (5), Ferenc Gille (4), Robert Merz (2) und Luca Finn Kahl
Christopher Kwiotek
Mehr aus dem Bereich Basketball lesen.