Trauer um Ehrenmitglied Manfred Repp

Der Handballer aus Leidenschaft machte sich ab 1938 mit Turnen und Schwim­men fit beim damaligen TUS 04. So war er schließlich mit 85-jähriger Mitgliedschaft das langjährigste Vereinsmitglied im heutigen TSV Bayer 04.

Die sportlichen Aktivitäten wurden bis 1946 unterbrochen von Arbeitsdienst, Wehrmacht und Gefangenschaft. Über Bernhard Kott kam er zum Handball und schaffte auf Anhieb den Sprung in die 1. Feldhandball-Mann­schaft. Ausgerechnet bei einem Handballspiel zieht er sich 1954 eine komplizierte Verletzung zu. Schweren Herzens musste er seinen geliebten Leistungssport aufgeben.

Nun begann außerhalb des Feldes sein verdienstvoller Einsatz für den Handballsport. Man­fred Repp wurde in vielen Funktionen verantwortlich tätig, vom Jugendtrainer über Mannschaftsbetreuer bis hin zum Abteilungsleiter. In diese Zeit fallen 1956 der Aufstieg in die Oberliga Mittelrhein (damals die höchste Spielklasse) oder 1978 der Auf­stieg in die Regionalliga West (Hallenhandball). Der Festakt im Bayer-Kasino anlässlich der 50-Jahrfeier wurde von Manfred Repp gekonnt organisiert.

Dank und besondere Auszeichnung wurden Manfred Repp für seinen unermüdlichen Einsatz zuteil: 1954 wird ihm der Vereins-Ehrenbrief überreicht, 1992 die Ehrennadel in Gold. Im Jahr 2000 würdigt der Verein seine langjährigen Verdienste mit der Ehrenmit­gliedschaft. Auch von Verbandsseite wird sein besonderes Engagement für den Handball-Sport anerkannt durch Silberne und Goldene Ehrennadeln und Plaketten.

Zur 100-Jahrfeier der Handballer am 17. Januar 2004 in der BayArena lieferte er eine große Sammlung an Fotos und Berichten und stellte eine gelungene Ausstellung zum Thema "Unsere Handball-Story" zusammen. Bis ins hohe Alter blieb Manfred Repp aktiv, zuletzt als Leiter des Arbeitskreises "Historie", in dem er mit viel Mühe und Detailwissen die Ver­einsgeschichte aufarbeitete.

Auch sportlich war Manfred Repp so lange es ging im Einsatz: Jeden Donnerstag spielte er Faustball mit seiner Sportgruppe, den Senioren aus Handball, Fußball, Faustball und Tischtennis. Zusätzlich trainierte er regelmäßig im vereinseigenen Fitnessstudio GoFit.

Seine Besuche auf der Kurt-Rieß-Anlage verknüpfte der engagierte Pensionär gerne mit einem Abstecher in die Vereinsgaststätte, wo man ihn vor allem freitags zum Fischessen antraf. Seit einigen Jahren lebte Manfred Repp in Schlebusch in einem Seniorenheim, wo er sich weiterhin über die Entwicklungen „seines“ Vereins unterrichten ließ.

Der Verein verliert mit Manfred Repp ein treues und engagiertes Mitglied, der mit seiner Leidenschaft zum Sport und seinem Wissen um die Vereinsgeschichte eine große Lücke hinterlässt.

Der TSV Bayer 04 Leverkusen ist in Gedanken bei den Hinterbliebenen und wird Manfred Repp ein ehrendes Andenken bewahren.