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Die BAYER GIANTS blieben in Paderborn ohne Erfolgserlebnis. Foto: Fleschenberger
Die BAYER GIANTS blieben in Paderborn ohne Erfolgserlebnis. Foto: Fleschenberger

| Basketball

Schmerzhafte Niederlage in Paderborn

Die BAYER GIANTS haben am 20. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA eine empfindliche Niederlage hinnehmen müssen. 


Der Rekordmeister unterlag bei den Uni Baskets Paderborn mit 93:101 nach Verlängerung.

Dabei konnte Coach Hansi Gnad auf seinen gesamten Spielerkader zurückgreifen, wobei er auf Co-Trainer Jacques Schneider verzichten musste. Der gebürtige Bonner ist als Assistant Coach mit der U16-Nationalmannschaft des DBB unterwegs. Dabei sah Schneider vor dem Bildschirm wie viele andere GIANTS-Fans auch eine eher hektische Anfangsphase. Verfehlten beide Mannschaften zunächst einen Großteil ihrer Wurfversuche, wuchs die Treffsicherheit mit zunehmender Spieldauer. Einen entscheidenden Vorteil jedoch konnten sich weder die Gastgeber noch die „Giganten“ erspielen. Eddy Edigin Jr. brachte seine Farben erstmalig in der 6. Spielminute per Wurf aus der Mitteldistanz (12:13) in Front. Doch in der Folge wechselte die Führung zwischen beiden Teams mehrfach. So war der Viertelendstand von 18:18 angemessen.

Ähnlich verliefen die ersten Minuten im zweiten Durchgang, doch dann fanden die GIANTS in der Offensiv zunehmend ihren Rhythmus. In dieser Phase war es vor allem Routinier J.J. Mann und BAYER-Center Marko Bacak, die für wichtige Akzente sorgten. Plötzlich fiel jeder Ball durch die Reuse der Paderborner und Leverkusen setzte sich mit einem fulminanten 18:2-Lauf entscheidend von den Hausherren ab. Das Team von Coach Steven Esterkamp fand kein probates Mittel, um die gut geölte GIANTS-Angriffsmaschinerie zu stoppen. Erst Baskets-Point Guard Daniel Mixich beendete per Dreier den Run der Gäste und traf zum 32:41 (19. Spielminute). Zum Ende der ersten Halbzeit gingen die Farbenstädter mit einer komfortablen Führung von acht Zählern in die Kabine (35:43). Die „Riesen vom Rhein“ konnten mit ihrer Vorstellung, vor allem im zweiten Viertel, sehr zufrieden sein.

Auch nach der fünfzehnminütigen Pause war bei den Leverkusenern kein Verschleiß nach einer anstrengenden Woche zu erkennen. Im Gegenteil: Die GIANTS spielten weiter munter auf und ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Selbstbewusst und konsequent baute der Rekordmeister seine Führung aus, in der 27. Spielminute lagen die „Gnadisten“ mit 12 Punkten vorne (52:64). Variabel scorte BAYER, ob in unmittelbarer Brettnähe oder aus der Mittedistanz. Die Uni Baskets dagegen haderten mit ihrer eigenen Trefferquote, was auch der gut arbeitenden Verteidigung der Gäste lag. So leuchte nach der dritten Spielperiode das Ergebnis von 54:68 auf der Anzeigetafel in der Sporthalle am Maspernplatz auf. Es fehlten nur noch zehn Minuten, um den Erfolg in Ostwestfalen dingfest zu machen.

Doch was vorher noch so gut gelang, funktionierte im Schlussdurchgang leider nicht mehr. Die Paderborner kamen den GIANTS Punkt um Punkt näher und verkürzten den Abstand. Mit einem fulminanten 20:2-„Run“ übernahmen die Paderborner erstmalig nach mehr als fünfundzwanzig Minuten wieder die Führung. Ganze 6:29 Minuten gelang BAYER kein einziger Korb aus dem Feld. Wyatt Lohaus erlöste seine Mannschaft dann per Mitteldistanzwurf kurz vor Schluss (80:79). Doch sah der 14-malige Deutsche Meister zunächst wie der sichere Verlierer aus, so traf J.J. Mann 24 Sekunden vor dem Ende des Spiels einen unheimlich wichtigen Dreier, der die „Giganten“ abermals in Front brachte (80:82). Nun sollte es Grant Dressler sein der, mit 4,4 Sekunden auf der Spieluhr, für die Entscheidung an der Freiwurflinie sorgen sollte. Doch beim ersten Freiwurf trat der US-Amerikaner über. Den zweiten Versuch traf der Forward dann sicher. Aber Basketball ist nun einmal eine Sportart, in der eine Partie auch in der Schlusssekunde entschieden werden kann. So traf Robert Drijencic einen Wurf von weit draußen, der für die Verlängerung sorgen sollte – nach 40 Minuten stand es 85:85.

In der Verlängerung lief dann nicht mehr viel für die „BAYER-Boys“ zusammen. Die Rheinländer wirkten geschockt und das Momentum war auf Seiten der Baskets. Die spielten sich in einen wahren Rausch und sorgten schnell für klare Verhältnisse. Als dann Ivan Buntic noch an der Freiwurflinie zum Endstand von 101:93 traf und somit den Leverkusenern noch den direkten Vergleich „klaute“, war der Abend komplett gelaufen. Michael Kuczmann, Valentin Blass & Co. traten als traurige Verlierer den Heimweg an. Bitter, nach einem guten Auftritt in den ersten drei Viertel der Begegnung. Einmal mehr bewies der Basketballsport, wie „schön schrecklich“ er sein kann…

Trainer Hansi Gnad war nach dem Spiel sehr enttäuscht: „Es war für uns ein mehr als frustrierendes Ende. Den Sieg haben wir mehr oder weniger selber hergeschenkt. Unser Ziel war, es den Ball nach dem Freiwurf von Grant kurz vor dem Ende der Partie zu stoppen. Dies ist uns leider aus den verschiedensten Gründen nicht geglückt. In der Verlängerung hat uns Paderborn dann nicht nur verdient bezwungen, sondern auch den direkten Vergleich errungen. Nach einer zwischenzeitlichen 16-Punkte-Führung tut dies natürlich unheimlich weh. Ich hoffe, dass die Jungs aus diesen Fehlern gelernt haben. Wir müssen schnellstmöglich wieder in die Spur finden, denn am Samstag haben wir eine wichtige Begegnung vor der Brust.“

Bester Punktesammler der GIANTS war Haris Hujic, der 18 Punkte markieren konnte. 15 Zähler erzielten jeweils J.J. Mann und Marko Bacak. Ebenfalls zweistellig punkteten Grant Dressler (11), Wyatt Lohaus (10) und Eddy Edigin Jr. (10). Weiter geht es für BAYER am Samstag, 13.02.2021 um 19:30 Uhr. Gegner sind dann die wiha Panthers Schwenningen.

Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: Haris Hujic (18 Punkte), J.J. Mann (15), Marko Bacak (15), Grant Dressler (11), Wyatt Lohaus (10), Eddy Edigin Jr. (10), Dennis Heinzmann (7), Sheldon Eberhardt (3), Michael Kuczmann (2), Valentin Blass (2), Luca Kahl und Thomas Fankhauser.

Christopher Kwiotek

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