Für Wissbegierige
Die Weitspringer in Rhede (c) Paul Grünewald

| Parasport

Rehm fliegt zum nächsten Weltrekord

Die geschichtsträchtige Anlage des LAZ Rhede bot beim 51. Internationalen Meeting beste Bedingungen für die Para Leichtathletinnen und Leichtathleten zwei Wochen vor dem WM-Start in Paris. Neben einem Weltrekord von Markus Rehm gab es drei Bestleistungen und weitere starke Zeiten. Der Nachwuchs zeigte sich bei den Deutschen Meisterschaften in Singen.


8,72 Meter. Nur einen Monat nach seinem Weltrekord von 8,64 Metern in Barcelona hat Markus Rehm erneut eine neue Fabel-Leistung gezeigt und sich um acht Zentimeter verbessert. Pünktlich zur Para Leichtathletik WM in Paris, die in zwei Wochen am 9. Juli startet, ist Rehm in der Form seines Lebens. Im letzten Versuch in Rhede nahm er noch mal alles zusammen und flog auf die neue Spitzen-Weite, die er in Barcelona mit zu viel Rückenwind in diesem Jahr schon einmal erreicht hatte. 

„Ich glaube, das war die beste Weite, die ich je im ersten Versuch hatte und ich habe direkt gemerkt, dass heute richtig was geht“, sagte der vom Publikum angetriebene Paralympicssieger über die 8,53 Meter zum Start: „Der letzte Versuch ist meiner, da bin ich oft Rekord gesprungen und heute war es wieder so.“

Im gleichen Wettbewerb wie Rehm sprang sein Trainingskollege Stelios Malakopoulos gute 6,95 Meter, Noah Bodelier verbesserte sich mit 6,80 Metern sogar um fünf Zentimeter zu einer Bestweite und sorgte für Schmunzler bei den Leichtathletik-Fans. Vor 13 Jahren, als Rehm zuletzt in Rhede gestartet war, sprang dieser auch 6,80 Meter - der Beginn einer großen Karriere. Dass Bodelier sich noch einmal gesteigert hat, dürfte den Leverkusener Eliteschüler des Sports mit Blick auf sein WM-Debüt kräftig beflügeln, zumal er im gleichen Wettkampf seine vorherige Bestweite noch mal einstellen und einmal überbieten konnte - ein starkes Niveau. Selbstvertrauen getankt haben dürfte auch Jule Roß, die sich um sechs Zentimeter auf 5,09 Meter verbessern konnte.

Auch auf der Rundbahn wurde es richtig schnell: Johannes Floors lieferte sich mit seinen Konkurrenten ohne Behinderung ein packendes Rennen und belohnte sich mit 46,58 Sekunden - nur sieben Zehntel über seinem Weltrekord - mit einer ganz starken Zeit. „Das wird noch schneller“, kündigte der Paralympicssieger an. Auch seine 400-Meter-Kolleginnen Nele Moos, die in 62,95 Sekunden ihre zweitschnellste Zeit sprintete und Franziska Dziallas, die in 65,35 Sekunden nur 0,35 Sekunden über ihrem deutschen Rekord blieb, bewiesen ihre WM-Form. Kim Vaske sprintete zudem in 13,17 Sekunden über 100 Meter zur neuen Bestzeit, sodass sich der Rhede-Trip für alle mehr als gelohnt hatte.

„Markus springt eine überragende Saison. Insgesamt haben sich unsere Athletinnen und Athleten sehr gut präsentiert. Das war eine großartige Einstimmung auf die WM“, freute sich Parasport-Geschäftsführer Jörg Frischmann: „Ein besonderer Dank gilt Organisator Jürgen Palm und seinem Team, die für optimale Bedingungen gesorgt haben. Rhede steht auch 2024 wieder auf unserem Wettkampfkalender.“

Bestleistungen in Singen

In Singen bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft waren es ebenfalls die Sprinter, die für Bestzeiten sorgten. Moritz Hoffmann blieb in 12,99 Sekunden über 100 Meter erstmals unter 13 Sekunden, Can Cakmak lieferte in 27,52 Sekunden eine Bestzeit über 200 Meter und Denis Vasilev rannte mit 25,77 Sekunden über 200 Meter und 58,72 Sekunden über 400 Meter gleich zu zwei persönlichen Bestleistungen. Andreas Gröbner gewann den Titel im Speerwurf in der sitzenden Klasse.

Nun bereiten sich die Top-Stars in Leverkusen individuell oder im Trainingscamp in Saint-Raphael in Südfrankreich auf die WM vor, am 7. Juli erfolgt dann die Anreise nach Paris.

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