Platz zehn für deutsche Sitzvolleyballer bei der WM
Mit Platz zehn beenden die deutschen Sitzvolleyballer um die vier Leverkusener Dominik Albrecht, Stefan Hähnlein, Lukas Schiwy und Mathis Tigler die Weltmeisterschaft in den Niederlanden, nachdem schon nach der Gruppenauslosung ein Weiterkommen unmöglich schien.
„Leider haben wir nicht die Chance gehabt, zu zeigen, was wir können, dadurch, dass wir nicht rausgekommen sind aus der Gruppe mit den beiden Übermannschaften“, sagte Cheftrainer Michael Merten, nachdem den Deutschen der Paralympicssieger und neue Weltmeister Iran und Europameister Russland zugelost worden war.
Dennoch fällt sein Fazit mit Rang zehn nicht allzu negativ aus: „Mit dem Modus von vor vier Jahren wäre alles anders gewesen, aber das ist alles Konjunktiv, wir sind jetzt Zehnter und haben eine ordentliche WM gespielt.“
Nach dem Vorrundenaus mit zwei 0:3-Niederlagen gegen Russland und den Iran hatte es noch ein 3:0 gegen Japan gegeben, im Überkreuzspiel besiegte das deutsche Team dann mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung Polen „überraschend klar“, wie Merten sagte, mit 3:0.
Im Spiel um Platz neun war es dann umgekehrt, Deutschland bot die schlechteste Turnierleistung, während Kasachstan fest entschlossen war. „Sie haben sehr gut gespielt, wir nicht, das ging auch in der Höhe in Ordnung“, sagte Merten nach dem 0:3.
Schon nach dem Ausscheiden in der Gruppenphase hatte Angreifer Dominik Albrecht festgehalten, dass die Weltmeisterschaft für die „Entwicklung unserer noch recht erfahrungsjungen Mannschaft positiv richtungsweisend für unseren Weg nach Tokio“ sein werde. Nachdem Russland bei der WM die Qualifikation nicht geschafft hat und den Umweg über die EM nehmen muss, muss das deutsche Team nun wohl auf den Intercontinentalcup 2020 hoffen. Allerdings warten dort mit Kasachstan, der Ukraine, den USA sowie Polen Teams, die auf dem gleichen Niveau spielen, wie das deutsche Team.
Dem Dreifach-Event in den Niederlanden mit Beachvolleyball-EM, Volleyball-Junioren-EM und Sitzvolleyball-WM stellt Merten ein durchschnittliches Zeugnis aus: „Beim Beachvolleyball war einiges los, aber bei uns und den Junioren nicht, weil die Events kaum beworben worden sind. Und beim Finale zwischen dem Iran und Bosnien-Herzegowina war kein Platz in der Halle, weil die viel zu klein war und alle Teams zuschauen wollten. Das kann einen echt traurig machen, dass so eine Möglichkeit links liegen gelassen wurde – zumal die Sportstätten toll waren und die überragenden Helfer vieles wettgemacht haben.“
Nico Feißt
Mehr aus dem Bereich Parasport lesen.