Para-Leichtathletik: WM-Normen bestätigt
Die Para Leichtathlet:innen des TSV Bayer 04 Leverkusen haben sich beim Grand Prix im italienischen Jesolo für die Weltmeisterschaft in Paris in Position gebracht: Alle fünf Top-Athlet:innen konnten die geforderten Qualifikations-Kriterien erfüllen – trotz teils widriger Bedingungen.
Für Markus Rehm, Johannes Floors und Léon Schäfer, die krankheits- oder verletzungsbedingt noch auf den Season Opener eine Woche zuvor im heimischen Manforter Stadion verzichten mussten, markierte der Wettkampf an der venezinischen Adriaküste den Saisonauftakt. Rehm flog dabei direkt auf 8,14 Meter, wenngleich der Weltrekordhalter damit nicht gänzlich zufrieden war. Léon Schäfer flog im ersten Sprung direkt über die geforderte Weite zur WM-Quali, hatte aber zu viel Rückenwind und konnte die 6,72 Meter danach nicht mehr steigern. Am Abend zuvor war er im strömenden Regen mit 12,60 Sekunden über 100 Meter ebenfalls unter der Normzeit geblieben, obwohl unmittelbar vor dem Start seine Bahn noch von tiefen Pfützen befreit werden musste.
Pech mit dem Wetter hatte auch Johannes Floors, doch der Paralympicssieger ließ sich davon nicht abhalten. 10,95 Sekunden über 100 Meter und 21,03 Sekunden über 200 Meter sind starke Einstiegszeiten, auf die aufgebaut werden kann – immer mit der WM vom 8. bis 17. Juli in der Paralympics-Gastgeberstadt Paris im Hinterkopf. Irmgard Bensusan und Nele Moos hatten ihr WM-Ticket bereits zum Saisonstart in Leverkusen gelöst, bestätigten diese Leistungen mit 13,33 Sekunden über 100 bzw. 27,06 Sekunden über 200 Meter (Bensusan) und 14,06 Sekunden bzw. 4,50 Meter im Weitsprung (Moos) erneut.
Dahinter zeigte der Nachwuchs, dass auch sie große Ambitionen in dieser Saison hegen. Noah Bodelier sprang gute 6,48 Meter, wenngleich er nicht an seine Bestweite eine Woche zuvor von 6,75 Meter ran kam und sprintete die 200 Meter in 25,39 Sekunden. Tim Jürgens sprang unter großem Jubel erstmals über fünf Meter (5,02 Meter) und sprintete die 100 Meter in 13,54 Sekunden. Franziska Dziallas hatte leider ein langsameres Rennen über 1500 Meter erwischt, sicherte sich in 5:08,49 Minuten aber Rang drei im Zielsprint. Jule Roß hatte am Sonntagmorgen einen Doppelstart: Im Weitsprung kam sie auf gute 4,75 Meter mit deutlichem Platz am Brett, kurz danach stieß sie die Kugel auf 7,57 Meter. Can Cakmak sammelte mit 13,36 Sekunden über 100 Meter und 4,79 Meter im Weitsprung erstmals Erfahrungen im Nationaltrikot der Junioren.
Vier Nachwuchstalente nutzten das Wochenende zum Start im belgischen Oordegem und zeigten dort gute Sprintleistungen über 100 Meter. Kim Vaske kam nach 13,90 Sekunden ins Ziel und sprang 4,81 Meter weit, Merve Petruck lief 14,66 Sekunden über 100 und 1:10,44 Minuten über 400 Meter und Moritz Hoffmann brauchte für 100 Meter 13,46 Sekunden und die 200 Meter 27,14 Sekunden. Philipp Waßenberg sprintete nach seinem Bänderriss 14,26 Sekunden. Nun geht es für die Weitspringer:innen am Donnerstag zum Jump-Off nach Bremen, die Sprinter:innen starten in Köln.
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