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Gekämpft und dennoch verloren: TreVion Crews unterlagen bei den Tigers Tübingen mit 79:86 / Foto: Pressefoto Ulmer
Gekämpft und dennoch verloren: TreVion Crews unterlagen bei den Tigers Tübingen mit 79:86 / Foto: Pressefoto Ulmer

| Basketball

Mitgehalten und dennoch verloren

Die Negativserie der BAYER GIANTS Leverkusen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2022/23 hält weiter an. Der deutsche Rekordmeister unterlag am 28. Spieltag bei den Tigers Tübingen mit 79:86.


Frisch und ausgeruht wirkten sie, die Korbjäger aus Leverkusen in den ersten Minuten der Begegnung. Die Anreise inklusive Übernachtung am Tag zuvor hatte sich ausgezahlt - zumindest was die Gesamtperformance an diesem Abend in der Paul Horn-Arena anging. Als klarer Außenseiter ging der 14-malige Deutsche Meister gegen Tübingen ins Spiel und verlangte dem aktuellen Tabellenzweiten der ProA 40 Minuten alles ab – allerdings lag das Glück am Ende auf Seiten der Gastgeber…

Coach Hansi Gnad hatte zuvor von seinen Mannen eingefordert „hochkonzentriert in die Partie zu starten“ und das taten die Leverkusener Korbjäger auch. Angeführt, von dem an diesem Abend stark aufspielenden Gabriel de Oliveira, traten die GIANTS selbstbewusst auf und stutzten den Tigers in den ersten zehn Minuten ein wenig die Krallen. Mit ansehnlichen Angriffen und toller Arbeit in der Defensive, trat BAYER nicht wie der klassische Tabellenvorletzte auf. Im Gegenteil, die Rheinländer gestalteten Spielabschnitt Nummer Eins ausgeglichen und waren durchaus in der Lage, auch selbst Akzente zu setzen. So rieben sich die rund 2.091 Zuschauer in der Halle zu Tübingen verwundert die Augen, dass die Gäste mit 17:19 nach zehn absolvierten Spielminuten führten.

Doch in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs lief es noch besser für die Farbenstädter. Gabriel de Oliveira nutzte das Chaos in der Defense der Tigers und „dunkte“ den Ball stilecht zum 19:25 seiner Farben ein. Der Trainer der Hausherren, Daniel Jansson, reagierte mit einer Auszeit und in der Folge wurden die Gelb-Schwarzen deutlich stärker. Es entwickelte sich ein Viertel auf Augenhöhe, in der sich kein Team einen nennenswerten Vorteil erspielen konnte. Zwar konnte sich Tübingen mit einem 8:0-„Run“ zwischenzeitlich absetzen (32:26 – 17. Spielminute), doch BAYER behielt die Nerven und konterte umgehend mit zwei erfolgreichen Dreiern durch Marius Stoll und Dejan Kovecevic. So endete eine physisch hart umkämpfte erste Hälfte 34:37 aus Sicht der „Riesen vom Rhein“.

Im dritten Abschnitt änderte sich nichts am ausgeglichenen Spielgeschehen auf dem Parkett. Tübingen und Leverkusen waren beide darum bemüht, möglichst wenig Fehler zu machen und versuchten jeweils in der Offensive Akzente zu setzen. Bei den GIANTS war es in dieser Phase Nick Hornsby, der das Zepter in die Hand nahm und versuchte mit Einzelaktionen seine Teamkollegen mitzureißen. Doch sobald man den Anschein hatte, dass die Farbenstädter mit einer erfolgreichen Aktion nun endgültig den Bock umstoßen würden, verfehlte ein Wurf knapp das Ziel oder ein Foul stoppte die Angriffsbemühungen der BAYER-Boys. Mit lediglich zwei Zählern Rückstand (54:56) ging es für die „Giganten“ in die Schlussperiode.

Schnell wollten die Hausherren in ihrer eigenen Arena für die Vorentscheidung sorgen. Tübingen hatte nun einen sehr viel besseren Zugriff auf die Partie als in den 30 Minuten zuvor und eilte, mit einem 13:2-„Lauf“ vorentscheidend davon (68:55 – 33. Spielminute). Es war in diesen Minuten wie verhext für die Mannen von der Dhünn, die mit einigen Fehlwürfen zu kämpfen hatten. Doch sie gaben sich nicht auf, kämpften um jeden Ballbesitz und es gelang ihnen, den Rückstand auf zwischenzeitlich fünf Punkte zu verkürzen (68:63 – 35. Spielminute). Die Aufholjagd der Gastmannschaft sollte schlussendlich allerdings nicht belohnt werden. Die Tigers bewiesen, dass sie Zurecht auf Rang Zwei der Tabelle stehen und präsentierten sich abgezockt. Vor allem war es US-Amerikaner Zach Seljaas, der die GIANTS im Schlussviertel vor arge Probleme stellte. Trotz einer soliden Leistungen verlor BAYER mit 79:86.

Der statistisch gesehen beste Spieler, gleichzeitig auch Topscorer der Rheinländer, war Gabriel de Oliveira. Der Center markierte gegen Tübingen 15 Zähler und griff sechs Rebounds ab (Effektivität: 18). Haris Hujic erzielte 13, Nick Hornsby und TreVion Crews kamen auf je 11 Punkte.

GIANTS-Trainer Hansi Gnad war nach der Begegnung bemüht die richtigen Worte zu finden: „Es ist natürlich schon schade, dass wir für die Leistung heute nicht mit einem Sieg belohnt worden sind. Ich würde glatt behaupten, dass wir sicherlich so den ein oder anderen Gegner in der ProA bezwungen hätten. Das dann unsere „Fifty-Fitfy-Balls“ permanent nicht in den Korb gingen, so wie es heute der Fall war, schmerzt dann schon unheimlich. Im vierten Viertel haben uns dann zusätzlich noch zwei, drei weitere Entscheidungen, die wir in der Offensive getroffen haben, dass Genick gebrochen. Weiterhin gilt es für uns hart zu arbeiten, damit wir wieder gewinnen. Ich bin fest davon überzeugt, dass uns dies zeitnah gelingen wird!“

Am Samstag, 01.04.2023, um 19:30 Uhr, steht für den deutschen Rekordmeister das nächste Heimspiel in der ProA an. Dann empfangen Melvin Jostmann, Abdul Mohamed & Co. die Dresden Titans an der Bismarckstraße in der Ostermann-Arena (<<< hier geht es zu den Tickets >>>).

Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: Gabriel de Oliveira (15 Punkte), Haris Hujic (13), TreVion Crews (11), Nick Hornsby (11), Robert Drijencic (9), Dejan Kovacevic (7), Kadre Gray (4), Melvin Jostmann (4), Marius Stoll (3), Abdul Mohamed (2), Joel Moketo Lungelu und Matthew Meredith.

Christopher Kwiotek

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