Mäßige zehn Minuten verhindern eine mögliche Überraschung
Die BAYER GIANTS Leverkusen haben am 30. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2021/22 eine Niederlage hinnehmen müssen. Coach Hansi Gnad und seine Schützlinge verloren bei Medipolis SC Jena mit 88:98.
Es war ein erstes Viertel, über welches sich die Spieler und Trainer des Rekordmeisters im Nachhinein unglaublich geärgert haben. Zehn Minuten, in denen Offensiv nicht viel zusammenlief und der Gegner sich in einen wahren Rausch spielte.
Jena kam mit einer unglaublichen Angriffspower auf das Parkett in der heimischen Sparkassen-Arena und traf Wurf um Wurf. Nach einem Dreier durch Medipolis-Guard Vuk Radojicic betrug der Vorsprung der Thüringer komfortable 17 Zähler (5:22 – 5. Spielminute). In der siebten Minute der Partie knackte Science City gar die 30-Punkte-Hürde nach einem sehenswerten Distanzwurf des Routiniers Stephan Haukohl (11:30). Es war ein Viertel zum Vergessen für Luis Figge, Melvin Jostmann & Co. Mit 19:35 aus Sicht der „Riesen vom Rhein“ endete der Durchgang – ganz zum Unmut von Coach Hansi Gnad: „Wir haben uns im ersten Viertel unter Wert verkauft und nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Jena kam so ins Rollen und die guten Schützen der Gastgeber haben alles getroffen, was sie in die Hände bekamen. In dieser Phase haben wir uns ein Loch gegraben, aus dem man praktisch nicht mehr herauskommt.“
In der Folge stabilisierte sich Leverkusen und der BAYER-Rückstand pendelte zwischen 16 bis 12 Punkten im Schnitt. Medipolis SC spielte konstant den eigenen Stiefel runter, während die GIANTS sich arg bemühten den Bock irgendwie umzustoßen. Die Halbzeitführung der Jenaer von 60:43 ging vollkommen in Ordnung.
Nach der Pause ein ähnliches Bild wie in den ersten zwanzig Minuten zuvor: LEV traf, Jena konterte und setzte sich sogar noch weiter ab. Es schien alles auf einen „Start-Ziel-Erfolg“ der Universitätsstädter hinauszulaufen. Nach dreißig absolvierten Minuten hatte sich nichts an der deutlichen Führung der Gastgeber geändert (78:63).
Erst im letzten Abschnitt wurde es aus Sicht von Science City noch einmal Heikel. Plötzlich gaben die Rheinländer den Ton an und der Vorsprung der Hausherren schmolz regelrecht dahin. Punkt um Punkt machten die Leverkusener auf Jena gut und nach einem Dreier durch Spencer Reaves lag BAYER mit lediglich mit acht Zählern zurück (75:83 – 34. Spielminute) und brachte die Sparkassen-Arena zum Schweigen. Die Begegnung schien zu kippen, doch es sollte nicht sein: Medipolis SC hatte stets eine Antwort parat und die Farbenstädter mussten dem hohen Rückstand nach Viertel Nummer Eins ihren Tribut zollen. Am Ende verkauften sich die GIANTS mit einer 88:98-Niederlage teuer, was einmal mehr an der guten Einstellung der Mannschaft lag.
Bester Scorer der „Giganten“ war Spencer Reaves, der auf 16 Punkte kam und zusätzlich fünf Assists an seine Teamkollegen verteilen konnte. Quentin Goodin kam auf 13 Zähler, Dennis Heinzmann (12), J.J. Mann (11) und Marko Bacak (11) punkteten allesamt zweistellig.
„In der zweiten Halbzeit haben wir schon einen sehr viel besseren Job gemacht, als es zuvor der Fall war“, gibt Coach Gnad zu Protokoll. „Wir sind wieder rangekommen, waren in direkter Schlagdistanz zu Jena, doch dann waren zwei, drei eklatante Fehler die uns ziemlich wehgetan haben. Das darf dann in so einer guten Phase nicht passieren. Eine Spitzenmannschaft wie Jena hat das bestraft und wir haben dann verdient verloren. Jetzt gilt es Wunden lecken und den Fokus auf die kommende Aufgabe zu legen.“
Am Freitag, 25.03.2022, um 19:30 Uhr, reisen die Rheinländer im NRW-Duell zu Phoenix Hagen. Busplätze sind im Fanbus nach wie vor verfügbar (10 EUR pro Person). Interesse? Anmeldungen bitte via E-Mail an David Gerold (david.gerold@tsvbayer04.de) senden.
Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: Spencer Reaves (16 Punkte), Quentin Goodin (13), Dennis Heinzmann (12), Marko Bacak (11), J.J. Mann (11), Robert Merz (6), Luis Figge (6), Melvin Jostmann (5), Ferenc Gille (4), Luca Finn Kahl (4), Nino Vrencken und Lennard Winter.
Christopher Kwiotek
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