M60-Faustballern gelingt Titelverteidigung
Bei der deutschen Meisterschaft in der Altersklasse Männer 60 beim TV Schluttenbach konnte das TSV-Team Titel verteidigen.
Bei der Deutschen Hallenmeisterschaft der Männer 60 in Ettlingen bedurfte es eines harten Stücks Arbeit, bis das Team mit Rolf Strack, Detlef "Müller" Cymera, Harald Damovsky, Cornelius "Conni" Frömmel, Leonhard Forstmeier, Ralf Vahle, Frank "Schmidti" Schmidt, Helmut Schmitt und Gerd Gläser die Titelverteidigung unter Dach und Fach gebracht hatte. In der Vorrunde am Samstag sah es nämlich gar nicht danach aus.
Dabei war der Anfang eigentlich ganz vielversprechend. Gegen den MTV Oldendorf fand das Bayer-Team gut ins Spiel und gewann den 1. Satz sicher mit 11:7.
Doch schon im 2. Satz zeigten sich erste Schwächen. In dieser Phase hielt Frank "Schmidti" Schmidt das Spiel mit seinen Angaben offen. Am Ende konnte man sich mit 11:9 knapp durchsetzen.
Im zweiten Spiel wartete der SV Kubschütz, der aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre als nicht so stark eingeschätzt wurde. Im 1. Satz lief beim 11:7 auch alles nach Plan.
Doch im 2. Satz war die Bayer-Fünf dann völlig von der Rolle. Insbesondere Frank Schmidt leistete sich im Angriff einen Fehler nach dem anderen. So stand es plötzlich 0:7! Auch eine Auszeit und der Wechsel von Rolf Strack auf die Angriffsposition änderte nicht viel. Kubschütz brauchte kaum Punkte zu machen und mit 3:11 war der Satz weg - nach dieser katastrophalen Leistung auch in dieser Höhe verdient.
Nach rund 3 Stunden Pause ging es gegen die TSG Tiefenthal weiter. War gegen Kubschütz der Angriff der Schwachpunkt, schwamm jetzt die Abwehr. Schon beim 1:4 kam Detlef "Müller" Cymera ins Spiel. In der Folge spielte der TSV Bayer dann, auch begünstigt durch Eigenfehler des Gegners, groß auf und holte sich den Satz noch mit 11:6.
Doch schon im folgenden Satz war es wieder vorbei mit der Herrlichkeit. Insbesondere in der Abwehr passierten teilweise haarsträubende Fehler. Da der Angriff auch nicht wirklich überzeugen konnte, musste man den Satz gegen einen wirklich nicht übermächtigen Gegner mit 9:11 abgeben.
Im abschließenden Vorrundenspiel gegen den TV Elsava Elsenfeld musste nun zwingend gepunktet werden, um das Erreichen der Zwischenrunde nicht zu gefährden:
Und gegen den mit Abstand stärksten Gruppengegner zeigte das Bayer-Team, dass es das Faustballspielen doch noch nicht verlernt hatte. Schon im 1. Satz konnte sich keine Mannschaft einen wesentlichen Vorteil erspielen. Lange Ballwechsel prägten diesen Satz und beide Teams gingen an ihre Grenzen. Beim 9:11 hatte dann Elsenfeld das glücklichere Ende für sich.
Noch spannender verlief der 2. Satz. Auch hier stand das Spiel ständig auf Messers Schneide. Beide Kontrahenten erkämpften sich Satzbälle, doch am Ende behielt der TSV Bayer 04 mit 15:14 völlig ausgepowert, aber glücklich die Oberhand.
Die 5:3 Punkte bedeuteten den 2. Gruppenplatz und damit die Qualifikation für die Zwischenrunde. Die Leistung des letzten Spieles gegen Elsenfeld ließ dann doch wieder auf mehr hoffen für die Bayer-Jungs.
In der Zwischenrunde am Sonntag trafen die Farbenstädter auf den ESV Rosenheim, den Endspielgegner des Vorjahres. Aufgrund einiger verletzungsbedingter Ausfälle war Rosenheim aber nicht in der Verfassung der vergangenen Meisterschaften. So ging alles ganz schnell. Ohne große Mühe zog das Bayer-Team mit 11:4 und 11:5 in das Halbfinale ein.
Hier war der ausrichtende TV Schluttenbach, der ungeschlagene Sieger der anderen Vorrundengruppe, der Gegner. Der hatte sich vor heimischem Publikum natürlich eine Menge vorgenommen. Doch anfänglich war das Bayer-Team der Chef im Ring. Das Team konnte an die starke Leistung des Viertelfinales anknüpfen und sicherte sich den 1. Satz mit 11:7.
Im zweiten Satz kam man, wie schon häufiger, mit dem leichten und schnellen Ball des Gegners nicht zurecht. Die Abwehr tat sich schwerer und im Angriff schlichen sich Fehler ein. Schluttenbach nutzte diese Schwäche zum 6:11.
Glücklicherweise konnte Bayer im entscheidenden Satz mit dem eigenen Ball starten und nutze diesen Vorteil sehr gut aus. Beim 6:2 wurden die Seiten gewechselt. In der Folge ließ man sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Beim Versuch einer Aufholjagd unterliefen Schluttenbach einige Eigenfehler im Angriff und so war dieser Satz mit 11:4 sichere Beute des TSV Bayer 04.
Im Endspiel wartete dann wieder der TV Elsava Elsenfeld, der sein Halbfinale gegen den Ahlhorner SV knapp gewinnen konnte. Die nun folgende Begegnung war dann wirklich eines Endspiels würdig. Schon der erste Satz brachte dank starker Abwehrleistungen lange und kräftezehrende Ballwechsel. Erst führte Elsenfeld mit zwei Punkten, dann der TSV Bayer. Beim 8:6 nahm Elsenfeld eine Auszeit und nutze die neu gewonnene Konzentration zum 8:9. Noch zweimal konnten der TSV Bayer ausgleichen, musste den Satz aber letztendlich mit 10:12 abgeben.
Nach kurzer Verschnaufpause ging die intensive Begegnung weiter. Beim 4:4 legten die Farbenstädter eine Dreier-Serie hin und verteidigte diesen Vorsprung dank starker Angaben bis zum 11:8.
Der dritte Satz musste die Entscheidung bringen. Und er verlangte beiden Teams, insbesondere bei den vielen kurz gespielten Bällen, kräftemäßig noch einmal alles ab. Erst war Elsenfeld in Front, dann holte Bayer vier Punkte in Folge zum 5:3. Doch noch war nichts entschieden. Elsenfeld konnte auf 5:5 ausgleichen, aber Bayer zog wieder auf 2 Punkte zum 7:5 davon.
Zu diesem Zeitpunkt gingen beide Angriffsreihen schon ziemlich "auf dem Zahlfleisch". Eine Auszeit brachten etwas Luft und im Anschluss Elsenfeld das 6:7. Doch dann war der gegnerische Schlagmann offensichtlich am Ende seiner Kräfte. Gleich drei Angriffsfehler brachten den Farbenstädtern vier Matchbälle.
Harald Damovsky war es dann vergönnt, mit einem Rundschlag das 11:6 und damit die Titelverteidigung für den TSV Bayer 04 Leverkusen zu sichern. Riesengroß war die Freunde über den erneuten Gewinn des Titels des Deutschen Meisters für die Farbenstädter.
Bemerkenswert dabei ist, dass seit Oktober 2018 kein Spiel für die Männer 60 des TSV Bayer 04 in ihrer Altersklasse verloren ging. Wenn möglich, soll das auch bei der Feldmeisterschaft im September in Wardenburg (Lkr. Oldenburg) so bleiben.
Kader: Rolf Strack, Detlef Cymera, Harald Damovsky, Cornelius Frömmel, Leonard Forstmeier, Ralf Vahle, Frank Schmidt, Helmut Schmitt, Gerd Gläser
Bericht: Frank Schmidt
Frank Schmidt
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