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Konstanze Klosterhalfen hat ihren eigenen Rekord über 3.000 Meter geknackt. Foto: Chai
Konstanze Klosterhalfen hat ihren eigenen Rekord über 3.000 Meter geknackt. Foto: Chai

| Leichtathletik

Konstanze Klosterhalfen rennt deutschen Rekord

Am Wochenende gab es wieder zahlreiche Top-Leistungen der TSV-Leichtathleten - angeführt von Konstanze Klosterhalfen, die in Stanfort deutschen Rekord lief.


Konstanze Klosterhalfen rennt deutschen Rekord
Deutsche Rekorde läuft Konstanze Klosterhalfen nahezu wie am Fließband. Am Sonntag gelang der 22-Jährigen beim Diamond League Meeting in Stanfort (USA) ein neues Meisterstück! In 8:20,07 Minuten verbesserte sie ihren eigenen deutschen Rekordüber 3.000 Meter um fast zehn Sekunden.
„Koko“ Klosterhalfen beeindruckt immer wieder aufs Neue und passende Superlative müssten eigentlich erst noch erfunden werden. Mit einem taktischen weltklasse Rennen hielt sich die Studentin in Standfort über viele Runden in der Verfolgergruppe, bevor sie ihre Aufholjagd startete. Am Ende konnte sie nur eine Athletin nicht mehr überholen: die Niederländerin Sifan Hassan verbesserte den Europarekord auf 8:18,49 Minuten.

Keine zwei Sekunden nach ihr kam Konstanze Klosterhalfen, die seit dem letzten Herbst in den USA lebt und studiert, ins Ziel. Ihren eigenen deutschen Rekord (8:29,89 Minuten) aus dem Jahr 2017 pulverisierte sie um fast zehn Sekunden.

Tobias Lange pulverisiert Bestzeiten/ Erfolgreicher Saisoneinstieg von Sylvia Schulz
Beim Mittsommermeeting in Siegburg präsentierte sich der eigentliche 400-Meter-Spezialist Tobias Lange auf den Unterdistanzen in Topform. Über 100 Meter und 200 Meter verbesserte er seine Hausrekorde gleich um mehrere Zehntel. Bei einem Sportfest in Leichlingen freute sich Sylvia Schulz über einen gelungenen Saisoneinstieg.

Zwei Bestleistungen, zwei Siege und sogar ein Stadionrekord - besser hätte es für Tobias Lange am späten Freitagabend kaum laufen können. Das Siegburger Meeting nutzte der Athlet von Tobias Kofferschläger für einen Schnelligkeitstest auf den Unterdistanzen. Die 100 Meter sprintete Lange in 10,57 Sekunden und verbesserte seine bis dato gültige Bestleistung um fast zwei Zehntel. Über die anschließenden 200 Meter feierte er in 20,99 Sekunden seine erste Zeit unter der 21-Sekunden-Marke. Das bedeutete ebenfalls Hausrekord (vorher 21,25 Sekunden) und Tagessieg Nummer zwei. Außerdem stellte der 25-jährige Student mit seiner 200-Meter-Zeit einen neuen Stadionrekord auf.
„Das war schon sehr ordentlich, was Tobi heute angeboten hat. Damit können wir positiv in die nächsten Rennen gehen“, freute sich Trainer Tobias Kofferschläger. Am nächsten Wochenende wird Tobias Lange über seine Paradestrecke, den 400 Meter, in Regensburg an den Start gehen.
Die Stadionrunde in Angriff nahm in Siegburg Debora Diawuoh. In 59,80 Sekunden wurde sie Zweite. Lena Menzel belegte in der Frauenkonkurrenz über 200 Meter in 26,33 Sekunden Rang drei. Über 1.500 Meter in der männlichen Jugend U18 vertraten drei TSV-Nachwuchsläufer die Leverkusener Vereinsfarben. Jonas Schüttler lief in 4:28,94 Minuten auf Platz drei. Lennart Henning folgte ihm in 4:34,91 Minuten auf dem fünften Rang. Maximilian Meyer wurde in 4:37,92 Minuten Sechster.

Die Plätze eins, zwei und drei in der U20-Wertung über 3.000 Meter belegten Alexandra Lang (10:12,40 Minuten), Chiara Rotondi (11:23,32 Minuten) und Leonie Beele (11:36,24 Minuten). Alexandra Lang unterbot mit ihrer Zeit die Norm (10:30,20 Minuten) für die Deutschen U20-Meisterschaften (26. bis 28. Juli) in Ulm deutlich.

Eine schwierige Vorbereitung liegt hinter 400-Meter-Hürden-Spezialistin Sylvia Schulz. Sogar Gehhilfen waren zeitweise ihr Begleiter. In Leichlingen wagte sie am Freitag ihren Saisoneinstieg, ohne zu wissen, welche Zeiten ihr derzeitiger Trainingsstand zulässt. Ohne Konkurrenz legte die U20-WM-Halbfinalistin vom letzten Jahr die 400 Meter Hürden in 59,92 Sekunden zurück und freute sich über die Normerfüllung (62,00 Sekunden) für die Deutschen Meisterschaften in Berlin (03. & 04. August).

Sprinter in Mannheim flott unterwegs
Bei der Juniorengala in Mannheim kämpften am Wochenende Deutschlands Nachwuchssportlerinnen und -sportler um die Tickets für die anstehenden internationalen Meisterschaften. Aus TSV-Sicht haben sich insbesondere die Sprinter für die jeweiliges Jahres-Highlights empfohlen.

Für die U23-Europameisterschaften in Gävle (Schweden; 11. bis 14. Juli) ist Jennifer Montag bereits für die 100 Meter und 4x100-Meter-Staffel nominiert. In Mannheim stellte die 21-Jährige erneut ihre tolle Form unter Beweis. Im ersten Durchgang sprintete sie die 100 Meter in 11,44 Sekunden und wurde damit in einem internationalen Feld Sechste. In Runde zwei stellte sie in 11,29 Sekunden sogar ihre zwei Jahre alte persönliche Bestleistung ein und belegte Rang vier. Mit einem Schiebewind von 2,1 Meter pro Sekunde ist die Zeit allerdings nicht bestenlistenfähig. Als Startläuferin in der deutschen 4x100-Meter-Staffel brachte die Athletin von Hans-Jörg Thomaskamp ihr Team auf Siegkurs. In 43,28 Sekunden gelang dem DLV-Quartett Platz eins.

Ein Ticket für die U20-Europameisterschaften in Boras (Schweden; 18. bis 21. Juli) dürfte auch Hürdensprinter Tim Eikermann sicher haben. In Mannheim präsentierte er zwei Rennen auf einem konstant hohen Niveau. In 13,90 Sekunden im Vorlauf über 110 Meter Hürden qualifizierte er sich sicher für das Finale. Dort blieb er in 13,81 Sekunden nur vier Hundertstel über seiner Bestzeit und hakte erneut die geforderte Norm für die kontinentalen Titelkämpfe ab. In der Endabrechnung bedeutete seine Zeit Rang fünf.

Doppelt zum Einsatz kamen Leverkusens U20-Viertelmeiler. Ben Zapka sprintete die Stadionrunde in 48,04 Sekunden und blieb damit nur zwei Zehntel über seinem Hausrekord. Sein dritter Rang in der Einzelwertung bescherte ihm zudem einen Platz in der deutschen 4x400-Meter-Staffel. Dort lief Zapka als Schlussläufer nach 3:12,23 Minuten ins Ziel und freute sich gemeinsam mit seinen drei Staffelkollegen über Platz eins. Nils Laserich zeigte sich ebenfalls gut aufgelegt und blieb in seinem Einzelrennen in 49,04 Sekunden ebenfalls nur knapp über seiner Bestleistung. Auch er durfte in der zweiten Mannschaft der deutschen 4x400-Meter-Staffel noch einmal seine Spikes schnüren. An Position drei laufend belegte sein Quartett in 3:14,43 Minuten Rang zwei.

Ihre Saisonbestleistung steigern konnte 100-Meter-Hürden-Sprinterin Marlene Meier. Trotz Gegenwind von einem Meter pro Sekunde ließ die U18-Athletin die Uhr schon nach 13,93 Sekunden stoppen und war damit fünf Hundertstel schneller unterwegs als in der bisherigen Saison. Am Ende war ihre Leistung imaginäres Bronze wert.

Über zweite Plätze durfte sich die beiden Hammerwerfer Michelle Döpke und Marc Okun freuen. Michelle Döpke ließ ihr Arbeitsgerät 59,81 Meter fliegen. Für Marc Okun wurden 59,26 Meter gemessen.

Kugelstoß-Ass Cimberly Dreistein (weibliche Jugend U20) verbesserte ihre Saisonbestleistung von 14,51 Meter auf 14,74 Meter. Zur Norm für die U20-EM fehlten ihr nur 26 Zentimeter. Sie wurde Fünfte. David Schepp (männliche Jugend U120) belegte im Speerwurf mit 66,08 Meter Platz sieben. Stabhochspringer Finn Torbohm (4,90 Meter) und Speerwerferin Victoria Krause (45,43 Meter) wurden jeweils Achter.

Mareike Brischke

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