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Knappe Niederlage gegen den THC

Es hätte für die Werkselfen im Vorfeld des zweiten Spieltags und ersten Heimspieles der Saison kaum schlimmer kommen können.


Statt sich mit den Mitspielerinnen warm zu machen, hockte Mariana Ferreira Lopes mit Gehhilfen hinter der Bank. Die Portugiesin, in der Vorsaison einer der Haupttorschützinnen im Bayer-Trikot, hatte sich am Donnerstag das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen und wird nun monatelang nicht zur Verfügung stehen.

So saß die Rückraumspielerin gemeinsam mit Teamkameradin Fanta Keita (ebenfalls Kreuzbandriss) hinter der Bank und feuerte ihr Team leidenschaftlich an. Gegen den Thüringer HC sahen die beiden verletzten Handballerinnen gemeinsam mit 350 Zuschauern in der Ostermann Arena eine Heimmannschaft, die sich leidenschaftlich gegen die Heimniederlage stemmte.

Leider vergeblich, denn die Gäste aus Erfurt und Bad Langensalza entführten beim 24:23 (13:13) nicht unverdient beide Punkte aus Leverkusen. Der erfolgsverwöhnte THC-Trainer Herbert Müller war trotz des ersten Saisonsieges seiner Mannschaft nach dem Spiel nur bedingt zufrieden, hatte aber dafür eine Menge Lob für die Gastgeber übrig: „Wir haben heute eine junge Leverkusener Mannschaft gesehen, die bis zum Umfallen gefightet hat, die keine Sekunde aufgegeben hat und in jeder Sekunde versucht hat, dem Spiel noch eine Wende zu geben.“

Sein eigenes Team kam in der Spielbeurteilung nicht so gut weg, hatte sie doch ein vermeintliches sicheres 24:21 zwei Minuten vor dem Ende fast noch hergegeben: „Wir haben war eine ordentliche Abwehr gespielt, aber unser Angriffsspiel war zu langsam, zu pomadig und war eine absolute Frechheit. Wenn wir mal durch waren, haben wir auch noch schlecht geworfen bzw. die Leverkusener Torfrau hat es richtig gut gemacht.“

Die angesprochene Torfrau war Kristina Graovac, die gemeinsam mit Linksaußen Zoë Sprengers die überragende Akteurin der Partie war. Neben einer fantastischen Haltequote von 45 Prozent leitete die Kroatin darüber hinaus mit langen Pässen die Hälfte der Tore von Sprengers ein. Ein Schachzug, der Müller fast zur Verzweiflung und die Arena zum Kochen brachte.

So blieben die Werkelfen auch zur Freude ihres Trainers Martin Schwarzwald bis zum Ende in der Partie. Auch wenn es kein Happy End gab, nahm der Coach der Werkselfen viel Positives mit: „Es wäre auch mehr drin gewesen, aber wir haben uns leider auch eine Vielzahl von leichten Fehlern erlaubt. Kristina war ganz hervorragend und konnte mit ihren risikoreichen Pässen auf Zoë immer wieder Nadelstiche setzen. Diese Aktionen haben uns ins Spiel zurückgebracht. Leider hatten wir zu wenig Durchschlagskraft aus dem Rückraum.“

So bleiben die Werkselfen trotz ihrer gezeigten „Comeback Qualitäten“ ohne Punkte und mussten darüber hinaus Mitte der zweiten Hälfte noch einen weiteren Schockmoment verkraften. Marija Kaludjerovic knickte bei einem Gegenstoß um und musste mit einer Verletzung des linken Sprunggelenks vom Spielfeld getragen werden. Eine MRT-Untersuchung in der kommenden Woche muss Klarheit über die Schwere der Verletzung bringen.

Die Spielstatistik:

TSV Bayer 04 Leverkusen – Thüringer HC 23:24 (13:13)

Leverkusen: Graovac, Zuzic; Thomaier (3), Jurgutyte (3), Hinkelmann (1), Sprengers (9), Holste (2), Klein (2), Cormann, Bruggeman, Kaludjerovic, Ronge (3), Veit; Trainer: Martin Schwarzwald.

Thüringen: Kuske, Blazek, Duijndam; Meyer (3), Tanabe (1), Zachova (6/3), Iskit, Niederwieser (6), Szekerczes, Tsakalou (3), Kündig, Jakubisova (2), J. Rode (2/2), J. Huber, Schmidt-Robben (1); Trainer: Herbert Müller.

SR: Grobe/Kinzel (Braunschweig/Bochum) – Z: 350. – Zeitstrafen: 8:10 Minuten (Kaludjerovic/zweimal, Hinkelmann, Klein – Kündig/zweimal, J. Rode/zweimal, Schmidt-Robben). – Siebenmeter: 1/0:5/5 (Sprengers scheitert an Duijndam/24.). – Spielfilm: 0:2 (6.), 1:2 (7.), 2:5 (11.), 4:5 (15.), 7:6 (19.), 8:11 (24.), 9:12 (25.), 13:12 (28.), 13:13 (29.) – 16:16 (40.), 18:19 (48.), 18:21 (49.), 21:24 (58.), 23:24 (60./EN).

KK

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