Kein Erfolgserlebnis am Doppelspieltag
Die BAYER GIANTS Leverkusen mussten nach der bitteren 71:88-Niederlage am vergangenen Freitag gegen die VfL Kirchheim Knights eine weitere Pleite hinnehmen.
Der Rekordmeister unterlag zum Abschluss des Doppelspieltags mit 65:72 gegen Science City Jena.
Doch obwohl die Niederlage am 5. Spieltag gegen Jena nicht ganz so drastisch ausfiel wie gegen Kirchheim, ähnelten sich beide Partien vom Spielverlauf. Auch gegen die Gäste gelang der Leverkusener Starting-Five, bestehend aus Wyatt Lohaus, Haris Hujic, J.J. Mann, Grant Dressler und Dennis Heinzmann, ein guter Start. Schnell versuchten die „Giganten“, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken und dies gelang vor allem aufgrund der gefährlichen Offensive, die von Science City nicht zu bremsen war. Dabei zeichneten sich die GIANTS vor allem wieder dadurch aus, dass sie schwer auszurechnen sind. Die Punktelast wurde einmal mehr auf viele Schultern verteilt und BAYER scorte ausgeglichen. Doch so erfolgreich die Gastgeber im Angriff waren, in der Defensive schlichen sich immer wieder einfache Fehler ein. Jena wusste diese Unzulänglichkeiten zu nutzen und blieb permanent in Schlagdistanz. Dennoch: Die 25:20-Führung der Farbenstädter nach zehn Minuten war nicht nur verdient, sie war auch souverän erspielt worden.
Im zweiten Durchgang schien es zunächst so, als würde es den Leverkusenern gelingen, sich von den Gästen abzusetzen. Nach einem erfolgreichen Dreipunktewurf von Luca Kahl lagen die GIANTS mit acht Zählern in Front (30:22 – 13. Spielminuten). Jena Coach Frank Menz reagierte prompt, nahm die Auszeit und appellierte an seine Schützlinge, konzentrierter zu spielen und siehe da: Es wurde umgehend besser. Während für die „BAYER-Boys“ der Korb in den folgenden Minuten wie eingemauert erschien, gelang es Science City hochprozentig abzuschließen. Punkt um Punkt machten die Ostthüringer auf die Hausherren gut. Schließlich war es Joschka Ferner, der per Korbleger den Halbzeitstand von 39:38 aus Sicht der Gäste markierte. Doch trotz dieses Rückschlages zum Ende der ersten Hälfte war der Auftritt des Rekordmeisters in großen Teilen zufriedenstellend.
Doch dies änderte sich schlagartig nach der Pause. Beide Mannschaften hatten in der Offensive große Probleme ihren Rhythmus zu finden, wobei die Schwierigkeiten vor allem auf Leverkusener Seite von Minute zu Minute größer wurden. Ganze 6:36 Minuten benötigten die GIANTS um endlich wieder zu punkten. Grant Dressler erlöste seine Teamkollegen mit zwei verwandelten Würfen von der Freiwurflinie (40:43 – 24. Spielminute). Doch auch in den darauffolgenden Aktionen sollte es nicht besser werden. Ob aus der Nahdistanz oder von „Downtown“, die Würfe der „Giganten“ verfehlten häufig ihr Ziel. Lediglich sechs Zähler konnten die Rheinländer im dritten Viertel markieren. Ein Negativ-Rekord, auf den Verantwortliche, Fans und Mannschaft gerne verzichtet hätten. Doch auch Jena haderte mit den eigenen Möglichkeiten und konnte die Schwäche der Heimmannschaft nicht nutzen. Beim Spielstand von 44:51 endete der dritte Abschnitt.
Das Schlussviertel war dann lange Zeit von großer Spannung geprägt. Dies lag vor allem daran, dass BAYER nun vermehrt in Richtung Korb zog und vom Gegner oft per Foul gestoppt werden musste. Die gute Freiwurfquote der Gastgeber war es, die Leverkusen im Spiel hielt (Anm. d. Red.: 76 Prozent Trefferquote). Einen Hoffnungsschimmer auf einen Heimsieg gab es in der 35. Spielminute, nachdem Haris Hujic per Dreier auf einen Punkt Rückstand verkürzen konnte (55:56). Nun wackelte Jena, doch wanken bedeutet leider nicht fallen. Den GIANTS gelang es nicht die Partie zu ihren eigenen Gunsten zu wenden. Dafür machten sie an diesem Nachmittag einfach zu viele Fehler und vor allem fielen die Würfe nicht wie gewohnt. Am Ende eines weiteren gebrauchten Tages verloren die Schützlinge von Trainer Hansi Gnad mit 65:72.
Topscorer der Rheinländer war in dieser Saison erstmalig Grand Dressler. Der US-Forward erzielte gute 17 Zähler. Auch zweistellig konnten Haris Hujic (13) und J.J. Mann (11). Dennis Heinzmann griff solide 13 Rebounds ab und Sheldon Eberhardt konnte mit vier „Block Shots“ einen persönlichen Karriere-Bestwert erzielen.
Jetzt haben die GIANTS ein wenig Zeit um sich zu regenerieren. Für die Mannschaft von Marko Bacak, Valentin Blass & Co. geht es am kommenden Samstag um 19 Uhr bei den wiha Panthers Schwenningen weiter.
Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: Grant Dressler (17 Punkte), Haris Hujic (13), J.J. Mann (11), Luca Kahl (8), Dennis Heinzmann (5), Wyatt Lohaus (4), Sheldon Eberhardt (3), Valentin Blass (2), Marko Bacak (2), Eddy Edigin Jr., Michael Kuczmann und Thomas Fankhauser
Christopher Kwiotek
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