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Grant Dressler erzielte gegen Ehingen 20 Punkte. Foto: Fleschenberg
Grant Dressler erzielte gegen Ehingen 20 Punkte. Foto: Fleschenberg

| Basketball

GIANTS sind zurück in der Erfolgsspur

Die BAYER GIANTS Leverkusen haben nach drei Niederlagen in Serie wieder gewonnen.


Das Team von Headcoach Hansi Gnad bezwang am 7. Spieltag der Saison 2020/21 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA das TEAM EHINGEN URSPRING mit 97:82 (52:44).

Die Zuschauer vor den Bildschirmen bekamen eine vom Start weg offensiv ausgerichtete Begegnung zu sehen, in welcher sich beide Mannschaften treffsicher präsentierten. Dabei waren in den ersten Minuten die Gäste aus dem Süden der Republik das tonangebende Team. Der ehemalige Leverkusener Jugendtrainer Domenik Reinboth, welcher in Ehingen als Cheftrainer das Sagen hat, hatte seine Spieler bestens auf den Rekordmeister eingestellt. Die US-Amerikaner Jack Pagenkopf, Christian Oshita und De’Quan Abrom waren auf Seiten der Gäste die Taktgeber. Das Trio trug die Hauptlast im Scoring und war für die erste deutliche Führung der Begegnung verantwortlich (7:14 – 4. Spielminute). Die GIANTS benötigten einige Minuten, um sich auf die Offensive des TEAM EHINGEN URSPRING einzustellen. Dies gelang den Hausherren mit längerer Spieldauer immer besser und auch am Korb des Gegners wurde BAYER gefährlicher. Vor allem Grant Dressler war es, der bei den „Riesen vom Rhein“ als Aktivposten aufzufallen wusste, der Forward erzielte zehn seiner insgesamt 20 Zähler im ersten Abschnitt. Nach einem erfolgreichen Mitteldistanzwurf durch J.J. Mann, übernahm der ProB-Meister von 2019 die Führung (15:14 – 6. Spielminute). In der Folge entwickelte sich ein Offensivspektakel, bei dem die Leverkusener gefühlt jeden Wurf trafen. Die Farbenstädter konnten sich so erstmalig deutlich absetzen und das erste Viertel endete beim Spielstand von 29:21 für die Gastgeber.

Im zweiten Durchgang gerieten die Leverkusener Angriffbemühungen ein wenig ins Stocken. Die GIANTS hatten Probleme den Rhythmus aus dem vorangegangen Viertel wieder zu finden und so kam Ehingen wieder an den Rekordmeister heran. In der 13. Spielminute glich Franklyn Aunitz per Korbleger für das TEAM EHINGEN URSPRING aus (33:33). Doch BAYER ließ sich von der bis dahin guten Vorstellung der Süddeutschen nicht aus dem Konzept bringen. Mit einem 9:2-„Run“ erarbeiteten sich Dennis Heinzmann, Valentin Blass & Co. einen Vorsprung von sieben Zählern (42:35 – 15. Spielminute). Diesen Abstand verteidigten die „Gnadisten“ bis zur Halbzeit erfolgreich und beim Halbzeitstand von 52:44 ging es in die Kabine. Die Führung war aus Sicht des 14-maligen Deutschen Meisters verdient.

Auch nach der Pause behielten die Leverkusen die Oberhand und ließen sich von der jüngsten Mannschaft der gesamten ProA (im Durchschnitt 19,6 Jahre alt) nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil: Als Eddy Edigin Jr. per Freiwurf zum 62:49 (25. Spielminute) traf, hatten die Verantwortlichen in der Ostermann-Arena das Gefühl, dass es heute einen ungefährdeten Sieg zu feiern gibt. Aber Ehingen bewies Nehmerqualitäten und kämpfte sich wieder zurück in die Partie. Punkt um Punkt machten die Gäste auf die Farbenstädter gut und die GIANTS haderten vermehrt mit ihren Würfen, welche einfach nicht mehr durch die Reuse der Urspringer fallen wollte. Kurz vor Ende des Viertels verkürzte Kevin Strangmeyer auf 62:66, bevor Marko Bacak mit dem Ertönen der Schlusssirene zum 68:62 „eindunkte“. Sollte es wieder eine Begegnung mit Leverkusener Beteiligung werden, welche sich erst zum Schluss entscheiden würde?

Die Antwort war schnell gegeben: Nein, dieses Mal ließen sich die GIANTS nicht die Butter vom Brot nehmen. Mit einem 7:0-Lauf im Schlussabschnitt (75:62 – 33. Spielminute) setzten die Rheinländer die Vorzeichen schnell auf Sieg. Leverkusen agierte im Angriff konsequent und humorlos. Ehingen, lediglich mit neun Spielern angereist, hatte vermehrt mit Foulproblemen zu kämpfen. Dies nutze BAYER aus und am Ende gab es für die Gäste, die sich zu keinem Zeitpunkt der Partie aufgaben, keine Chance mehr zu gewinnen. In einem munteren Spiel behielten die Farbenstädter die Oberhand und beim Endstand von 97:82 gab es für die Mannschaft um Teamkapitän Dennis Heinzmann endlich wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern.

„Spieler der Partie“ war J.J. Mann der stark aufspielte. 23 Punkte (8 von 13 Würfen aus dem Feld), sechs Rebounds und fünf Assists stellten einmal mehr die große Qualität des Flügelspielers unter Beweis. Auch zu überzeugen wusste Grant Dressler (20 Zähler, darunter vier erfolgreiche Dreier), Eddy Edigin Jr. (12), Haris Hujic (10) und Marko Bacak (10). Einen ebenfalls erwähnenswerten Auftritt zeigte der junge Point Guard Nico Funk. Der Neuzugang von den WWU Baskets Münster traf zwar nur einen Dreier, verteilte aber sagenhafte acht Korbvorlagen. Der verdiente Lohn war eine Effektivität von 13.

Headcoach Hansi Gnad war nach dem Sieg zufrieden mit der Vorstellung seiner Schützlinge: „Wir haben viele Dinge gut gemacht, was die Statistiken durchaus belegen. Es war kein einfaches Spiel für uns, da Ehingen teilweise mit fünf Guards auf dem Feld stand und uns mit einer Pressverteidigung arg unter Druck gesetzt hat. Dennoch haben die Jungs clever gespielt und gute Optionen gegen die Defensive der Gäste gefunden. Die insgesamt 30 Assists haben mir gut gefallen. Natürlich müssen wir unsere Freiwürfe (9 getroffene von insgesamt 25 Freiwürfen) besser treffen, aber unser Ziel zu gewinnen haben wir erfüllt. Jetzt gilt es gegen Karlsruhe, welche sicherlich nicht schlechter als Ehingen sind, nachzulegen.“ Ein Sonderlob erhielt Nico Funk von seinem Trainer: „Nico hat Luca Kahl super ersetzt und einen tollen Job gemacht. Der Einsatz bei ihm hat gestimmt und sein beherzter Auftritt hat uns immens geholfen. Ich muss jedoch sagen, dass jeder Spieler seinen Beitrag zu diesem Sieg geleistet hat.“

Für den Rekordmeister geht es bereits am Samstag, 28.11.2020 um 19:30 Uhr mit dem nächsten Spiel weiter. Gegner sind dann in der Europahalle die PS Karlsruhe LIONS.

Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: J.J. Mann (23 Punkte), Grant Dressler (20), Eddy Edigin Jr. (12), Haris Hujic (10), Marko Bacak (10), Dennis Heinzmann (6), Sheldon Eberhardt (5), Wyatt Lohaus (4), Nico Funk (3), Valentin Blass (2), Thomas Fankhauser (2) und Michael Kuczmann.

Christopher Kwiotek

 

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