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Alexander Blessig und die Giants müssen gegen Oldenburg ins Entscheidungsspiel. Foto: Fleschenberg
Alexander Blessig und die Giants müssen gegen Oldenburg ins Entscheidungsspiel. Foto: Fleschenberg

| Basketball

Bayer Giants müssen nachsitzen

Die Bayer Giants haben das zweite Viertelfinalspiel gegen die Baskets Juniors/Oldenburger TB mit 68:79 (42:34) verloren.


Am kommenden Wochenende (Sa., 06.04., 20 Uhr) findet die dritte und entscheidende Partie um den Einzug ins Halbfinale in der Ostermann-Arena statt.

Es war ein beeindruckendes Bild für das die Fans des Rekordmeisters bereits vor der Begegnung sorgten. Mehr als 70 Anhänger unterstützen die Leverkusener bei den Baskets Juniors am Haarenufer und wollten zusammen mit dem Team den vorzeitigen Einzug in die Runde der besten Vier feiern. Allerdings wurden den meisten der insgesamt 560 Zuschauern in der Halle schnell bewusst, dass sich die Gastgeber nicht mit einem vorzeitigen Ausscheiden abfinden wollen.

Im ersten Viertel begegneten sich beide Mannschaften noch auf Augenhöhe. Angeführt durch den gut aufgelegten Dennis Heinzmann, gingen die „Giganten“ in Front und lieferten den Niedersachsen einen offenen Schlagabtausch. Nach zwei erfolgreichen Dreipunktewürfen durch Nick Hornsby und Tim Schönborn lagen die GIANTS mit 12:8 in Führung (7. Spielminute). Baskets Trainer Artur Gacaev reagierte umgehend und nahm die Auszeit. In dieser schien der 49-Jährige die richtigen Worte an seine Schützlinge gerichtet zu haben, denn Oldenburg gab plötzlich den Ton an. Der Grieche Spyridon Panou markierte sechs Zähler in Folge und sorgte dafür, dass der Abschnitt beim Spielstand von 18:18 ausgeglichen endete.

In den zweiten zehn Minuten konnte sich Oldenburg dann, aufgrund einer überragenden Dreierquote, von den GIANTS absetzen. Die Baskets trafen vier Distanzwürfe in Folge (2x Haris Hujic, Jacob Hollatz und Robert Drijencic) und erarbeiteten sich so erstmalig einen Vorsprung im zweistelligen Bereich (32:22 – 13. Spielminute). Leverkusen versuchte wieder in die Partie zurückzufinden, doch es wollte nicht so recht gelingen. Viele Pfiffe der Schiedsrichter unterbrachen den Spielfluss und an der Freiwurflinie vergab BAYER einige Chancen, den Vorsprung zu verkürzen. Zwar konnten die Farbenstädter kurzzeitig wenige Zähler an Boden gutmachen (39:34 – 19. Spielminute), doch die Juniors konterten umgehend durch einen Dreier von Nigel Pruitt, welcher mit großem Beifall von den Heimfans bedacht wurde. Beim Halbzeitstand von 42:34 aus Sicht der Hausherren ging es in die Kabine.

Auch nach dem Seitenwechsel war keine spürbare Veränderung des Spielverlaufs zu erkennen. BAYER kämpfte zwar, doch die Baskets hatten weniger Mühe den Ball im Korb der Leverkusener unterzubringen. Höhepunkt in der „Sturm und Drang“-Phase der Gastgeber war der erfolgreiche Wurf durch Haris Hujic von Außerhalb der Dreipunktelinie, der für eine deutliche 58:43-Führung sorgte. Die GIANTS haderten vermehrt mit ihrem Wurfglück und den Entscheidungen der Unparteiischen. Dies sorgte für einige Unkonzentriertheiten bei den „Roten“, welche nach dem Spiel vor allem bei der Zahl der Ballverluste (BAYER 21 Turnover / Oldenburg 12) erkennbar wurde. Nach dem dritten Durchgang führten die Niedersachsen 63:50.

Im vierten Viertel, soviel sei bereits verraten, gelang dem Rekordmeister nicht die erhoffte Wende. Zwar spielten die Farbenstädter etwas besser als zuvor, doch Oldenburg wusste zum richtigen Zeitpunkt wichtige Akzente zu setzen. Die Heimmannschaft war an diesem Abend einfach das stärkere Team und brachte den Sieg überzeugend über die „Ziellinie“. Schlussendlich setzten sich Philip Zwiener und seine Teamkameraden verdient mit 79:68 gegen den ProB-Meister von 2013 durch.

Bester Leverkusener Spieler des Abends war Dennis Heinzmann, der mit 14 Punkten, 15 Rebounds und drei Block Shots eine gute Vorstellung ablieferte. Es war das insgesamt 12. „Double-Double“ des gebürtigen Wuppertalers in der aktuellen Spielzeit. Zweistellig konnte auch US-Boy Nick Hornsby punkten (13).

GIANTS Headcoach Hansi Gnad war mit dem Auftritt seiner Jungs nicht zufrieden: „Erst einmal gratuliere ich den Oldenburgern zum verdienten Sieg. Die Baskets haben intensiv verteidigt und disziplinierten Teambasketball gespielt, welcher sich in der Zahl ihrer Assists deutlich widerspiegelt (Anm. d. Red.: OL 23, LEV 12). Uns ist es in der gesamten Spielzeit nicht gelungen, den Gastgebern ihre Stärke von Außen zu nehmen, welcher schlussendlich für unsere Niederlage sorgte. Dass war kein guter Auftritt!“ Dennoch ließ sich Gnad nicht nehmen sich für die Unterstützung bei den BAYER Fans zu bedanken: „Die Unterstützung von unseren Fans war Klasse! Ich kann mich nur dafür bedanken, dass so viele unsere Anhänger den Weg hierhin auf sich genommen haben, um uns zu supporten. Leider konnten wir uns nicht mit einem Sieg dafür bedanken.“

Nun geht es also im alles entscheidenden dritten Spiel am kommenden Samstag um 20:00 Uhr in der Ostermann-Arena um den Einzug ins Halbfinale. Coach Gnad zeigt sich kämpferisch: „Wir werden in dieser Woche hart arbeiten und natürlich versuchen, die Begegnung und damit auch die Serie zu gewinnen. Dafür müssen wir den Oldenburgern unser Spiel aufzwingen und besser mit der aggressiven Verteidigung des Gegners umgehen.“ Über den Faktor „Zuschauer“ müssen nicht mehr viele Worte gefunden werden: „Die Fans haben uns in der bisherigen Saison sensationell unterstützt“, so der ehemalige Nationalspieler „ich würde mich dennoch freuen, wenn wir noch einmal eine Schippe drauflegen könnten und die Halle vollmachen.“

Christopher Kwiotek

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