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Hatte allen Grund zu jubeln: Dejan Kovacevic war mit 27 Punkten Topscorer seiner GIANTS / Foto: Uwe Pulsfort
Hatte allen Grund zu jubeln: Dejan Kovacevic war mit 27 Punkten Topscorer seiner GIANTS / Foto: Uwe Pulsfort

| Basketball

GIANTS melden sich mit Sieg eindrucksvoll zurück

Die BAYER GIANTS Leverkusen können nach fünf Niederlagen in Serie endlich wieder ein Erfolgserlebnis in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA für sich verbuchen. Der deutsche Rekordmeister bezwang am 7. Spieltag Medipolis SC Jena mit 95:88.


Vor Spielbeginn mussten die Leverkusener einen weiteren personellen Rückschlag hinnehmen. Robert Drijencic verletzte sich am Vortag im Training und wird den „Giganten“ einige Zeit fehlen. Eine genaue Diagnose steht noch aus, aktuell steht allerdings der Verdacht eines Bänderrisses im Raum.
Doch auch ohne den Flügelspieler gingen die Rheinländer hochkonzentriert in die Begegnung. Angeführt von den stark aufspielenden Xavier Bishop und Abdul Mohamed erkämpften sich die „Riesen vom Rhein“ die erste deutliche Führung der Partie (18:8 – 6. Spielminute). Die 776 Zuschauer in der Ostermann-Arena freuten sich lautstark über die gute Anfangsphase ihrer Mannschaft, welche auch in den letzten Minuten des ersten Abschnitts weiter Vollgas gab. Jedem Ball sprangen die Schützlinge von Coach Hansi Gnad nach, schien er noch so unerreichbar zu sein. Mit einer bravurösen Vorstellung entschieden die GIANTS Durchgang Eins mit 29:15 für sich.

In den zweiten zehn Minuten machten die Farbenstädter genau da weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten. Dejan Kovacevic konnte durch einen erfolgreichen Korbleger die Führung der Gastgeber auf starke 21 Zähler wachsen lassen (39:18 – 13. Spielminute). Jena fehlten in dieser Phase des Spiels die richtigen Antworten. In der Offensive wurden die Thüringer gut von den Leverkusenern in Schach gehalten, in der Verteidigung fehlte bei den Gästen oftmals die Abstimmung, welche auf Seiten der „BAYER-Boys“ zu einfachen Zählern führte. Immer wieder fanden Marius Stoll, Marc-André Fortin & Co. eine Lücke in der Defense der Gäste. Als BAYER mit Ende der ersten Halbzeit mit 54:35 in Front lag, trauten die GIANTS-Fans ihren Augen nicht.

Doch wer Jena in der Pause unterschätzte, machte einen großen Fehler. SC-Coach Domenik Reinboth hatte seine Jungs in der Kabine gut auf die zweite Spielhälfte eingestellt und die Gäste kamen mit einem hohen Maß an Intensität zurück auf das Parkett an der Bismarckstraße. Mit einem 13:4-„Run“ machte Jena einiges an Boden gut und verkürzte den Rückstand auf zehn Punkte (58:48 – 25. Spielminute). Die GIANTS blieben aber trotz dieser Schwächeperiode ruhig und trafen gute Entscheidungen auf dem Feld. Zum wiederholten Male gelang es dem 14-maligen Deutschen Meister die erfolgreich vorgetragenen Angriffe der Auswärtsmannschaft zu kontern. So ging es mit einer recht komfortablen Führung von 74:64 aus Sicht der Hausherren in das Schlussviertel.

In den letzten zehn Minuten waren einmal mehr „Nerven aus Stahl“ gefordert – bei den Spielern auf dem Parkett und bei den Fans auf den Rängen. Den Farbenstädtern gelang es nicht den Vorsprung weiter auszubauen. Jena hatte aber das große Problem, dass sie die Partie nicht kippen konnten. Auf so manche erfolgreiche Offensivaktion des Gastteams, folgte prompt die richtige Antwort der GIANTS. Richtig gefährlich wurde es für BAYER, als Stephan Haukohl von der Dreierlinie den Ball zum 83:87 aus Sicht der Universitätsstädter durch die Reuse beförderte (39. Spielminute). Das Momentum schien endgültig auf Seiten von Medipolis SC zu kippen, doch die GIANTS beeindruckten nun als Kollektiv. Die Verantwortung verteilten die Hausherren auf mehreren Schultern und so brachte Leverkusen den Sieg, unter dem großen Jubel ihrer frenetischen Fans, mit 95:88 unter Dach und Fach.

Bester „Gigant“ an diesem Abend war Dejan Kovacevic. Der Brettspieler beförderte gefühlt alles was er in die Hände bekam in den Jenaer Korb. Mit 27 Punkten war der gebürtige Münchener Topscorer der Leverkusener. Auch Xavier Bishop erwischte einen Sahnetag. Der quirlige Aufbauspieler erzielte selbst 17 Zähler und verteilte sechs Korbvorlagen an seine Teamkollegen. Abdul Mohamed und Marc-André Fortin kamen auf je 13, Marius Stoll auf 11 Punkte. Haris Hujic rauschte mit neun Zählern und zehn Assists nur knapp an seinem ersten „Double-Double“ der laufenden Saison vorbei.

Trainer Hansi Gnad fielen nach der Partie einige Steine vom Herzen. Die Erleichterung war beim ProB-Meistercoach von 2019 deutlich spürbar: „Das es kein einfaches Spiel für uns gegen einen Gegner wie Jena werden würde war uns von Anfang an klar. Die Jungs haben aber von Beginn an eine hohe Intensität an den Tag gelegt und wirklich alles in die Waagschale geworfen, um den Negativtrend zu stoppen. All die personellen Rückschläge in den vergangenen Wochen, jetzt wieder mit Robert, sorgen immer wieder dafür, dass sich unsere Rotation verändert. Das ist gar nicht so einfach für eine Mannschaft, da man sich immer wieder aufs Neue an die Situation anpassen muss. Den Grundstein für den Erfolg haben wir alles in allem in einer tollen ersten Halbzeit gelegt. Schlussendlich hat das Team heute, Dank einer großen Portion Konzentration, Geduld und Energie verdient gewonnen.“

Für die „Riesen vom Rhein“ steht das nächste Spiel in der Liga am kommenden Wochenende vor der Tür. Am Sonntag, 20.11.2022, um 17 Uhr, trifft LEV auf die wiha Panthers Schwenningen.

Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: Dejan Kovacevic (27 Punkte), Xavier Bishop (17), Abdul Mohamed (13), Marc-André Fortin (13), Marius Stoll (11), Haris Hujic (9), Joel Moketo Lungelu (3), Melvin Jostmann (2), Robert Merz, Devin Thomas, Calin Nita und Jonas Gottschalk.

Christopher Kwiotek

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