Fünf Leverkusener erfreuen sich am Applaus
Endlich mal wieder Zuschauer bei einem Leichtathletik-Wettbewerb – und fünf Athleten des TSV Bayer 04 waren dabei. Konstanze Klosterhalfen machte beim Istaf im Berliner Olympiastadion vor 20.000 Fans bei ihrem Comeback in Deutschland Lust auf mehr, Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre präsentierte sich einmal mehr auf solidem Spitzenniveau.
Nach 771 Tagen kehrte TSV-Spitzenläuferin Konstanze Klosterhalfen auf die deutsche Bühne zurück und rannte bei Istaf im Berliner Olympiastadion in guten 4:05,26 Minuten über 1500 Meter auf Platz fünf. Es siegte die Amerikanerin Kate Grace in 4:01,33 Minuten. Klosterhalfen, die seit 2019 in den USA trainiert und zuletzt von einer hartnäckigen Beckenverletzung ausgebremst worden und bei den Olympischen Spielen in Tokio Achte über 10.000 Meter geworden war, freute sich, dass endlich wieder ein normales Wettkampfprogramm für sie möglich ist. Und Jörn Elberding, Geschäftsführer des TSV Bayer 04 Leverkusen, freute sich über den Heimatbesuch der Topathletin: „Es ist schön, dass sie sich mit einer late season das Selbstbewusstsein anlaufen kann für die Vorbereitung auf die nächste Saison.“ Die mit der EM in Paris und der WM in den USA eine intensive wird.
Selbstbewusstsein tankte auch Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre noch einmal. Der 21 Jahre alte Olympiafinalist übersprang 5,71 Meter und wurde beim Sieg des amerikanischen Weltmeisters Sam Kendricks (5,91 Meter) Fünfter. „5,70 Meter ist ein schönes Niveau, da hat Bo sich wirklich gut stabilisiert“, sagte Trainerin Christina Adams, „jetzt wäre es schön, noch mal einen Peak nach oben zu schaffen“. 5,81 Meter hat Lita Baehre 2020 schon überflogen, in diesem Jahr kam er über 5,80 Meter. In Serie gelingen ihm diese Sprünge allerdings noch nicht, das bleibt das Ziel. Drei Chancen bei drei Marktplatzspringen in dieser und der nächsten Woche bleiben ihm in dieser Freiluftsaison noch.
Die weiteren TSV-Athleten beim Istaf: Marike Steinacker kam mit dem Diskus auf 61,29 Meter und Platz vier, dabei wurde sie Zeugin eines Wahnsinnswurfes der amerikanischen Olympiasiegerin Valerie Allmann, die mit 71,16 Metern begeisterte und eine Weltjahresbestleistung aufstellte. „Mareike hat ihre Fortschritte aus diesem Jahr noch einmal schön bestätigt“, urteilte Hans-Jörg Thomaskamp, Bayers Sportlicher Leiter. Sprinterin Jennifer Montag wurde über 100 Meter in 11,61 Sekunden Neunte, ebenso wie Bianca Stichling mit 1,75 Meter im Hochsprung. Montag lag bis etwa zur 60-Meter-Marke gut im Rennen, dann verhinderte eine Muskelverhärtung eine schnellere Zeit.
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