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Elfen landen zwei Big-Points in Bensheim
Drei Tage nach der deprimierenden 19:37-Heimniederlage gegen Ligaprimus Bietigheim haben die Werkselfen aus Leverkusen eine passende Antwort gegeben und beim 32:31-Auswärtssieg bei der HSG Bensheim/Auerbach zwei eminent wichtige Punkte mitgenommen.
Dass der letzte Wurf von Torhüterin Kristina Graovac Sekunden vor der Schlusssirene das leere Tor der Flames aus Bensheim und Auerbach verfehlte, ging mehr oder weniger im Jubel des Leverkusener Teams unter.
Es stand 32:31 für die aufgrund einer Strafzeit gegen Sophia Cormann dezimierten Elfen, als die Flames im letzten Angriff alles auf eine Karte setzten und ihre Torhüterin herausnahmen.
Doch das letzte Anspiel an den Kreis fand keine Abnehmerin und so hatten die Elfen Ballbesitz und damit den Sieg in der Tasche. Den anschließenden Fehlwurf ihrer Keeperin am leeren Flames-Gehäuse vorbei konnte das Bayerteam damit locker verschmerzen.
Beiden Teams fehlten an diesem Abend ihre beste Feldtorschützin: Während die Flames auf Ines Ivancok verzichten mussten, waren die Elfen ohne die erkrankte Naina Klein angereist.
Doch in Abwesenheit der Rückraumspielerin Klein sprang Rechtsaußen Svenja Huber in die Bresche, die bei ihren 14 Toren mit einer einhundertprozentigen Wurfausbeute glänzte. Die 36 Jahre alte Ex-Nationalspielerin drückte dieser Partie einmal mehr ihren Stempel auf und war damit die überragende Spielerin des Abends.
„Es war ein gutes Spiel von beiden Seiten. Man hat gemerkt, dass es um viel ging. Wir haben heute glücklicherweise beide Punkte mitnehmen können, sodass ich natürlich sehr zufrieden bin“, so ein erleichterter Leverkusener Trainer Johan Petersson: „Wir hätten das Spiel gerne früher entschieden, aber dann haben wir nicht getroffen und dann geht es schnell im Handball. Aber wir haben die zwei wichtigen Punkte, die auch gut für die das Selbstvertrauen und die kommenden Aufgaben sind.“
Der Schwede sprach damit die Phase in der 2. Halbzeit an, als man es versäumte, eine Vier-Tore-Führung (23:27, 44. Minute) weiter auszubauen. Doch die Flames ließen sich vor der stimmungsvollen Kulisse von 460 Zuschauern in der Bensheimer Weststadthalle nicht abschütteln, sodass es bis zur letzten Sekunde spannend blieb.
„Mir fehlen heute das erste Mal die Worte, weil wir sehr viel investiert haben in den letzten Wochen. Corona macht es dieses Jahr sehr schwer, den Rhythmus zu finden und schwerer zu trainieren. Das geht allen Teams so, auch Leverkusen hatte diese Probleme. Von daher müssen wir das schnell abhaken, da wir Mittwoch wieder ein schweres Spiel haben“, so Heike Ahlgrimm, Trainerin der Flames.
Während die Flames am Mittwoch in eigener Halle die Vipers aus Bad Wildungen erwarten, geht es für die Elfen erneut auf Reisen zum Nachholspiel beim Buxtehuder SV.
HSG Bensheim/Auerbach – TSV Bayer 04 Leverkusen 31:32 (17:17)
Bensheim: Fehr, van Beurden; Hurst (2), Heider (2), Schoenaker (5), Haas, Friedberger (8/5), Kühlborn (6), Fackel, van Gulik (6), Orth, Visser (2); Trainerin: Heike Ahlgrimm.
Leverkusen: Humpert, Graovac; Thomaier (5/1), Jurgutyte, Hinkelmann (2), Sprengers (5), Holste, Cormann (2), Bruggeman (2), Kaludjerovic (1), Ronge, Huber (14/7), Souza (1), Klobucar; Trainer: Johan Petersson.
SR: Kern/Kuschel (Bellheim/Karlsruhe) – Z: 460. – Zeitstrafen: 6:6 Minuten (van Gulik/zweimal, Hurst – Hinkelmann, Cormann, Bruggeman). – Siebenmeter: 5/5:8/8.– Spielfilm: 0:2 (1.), 2:2 (3.), 2:3 (4.), 4:3 (5.), 6:4 (7.), 6:6 (10.), 10:11 (16.), 13:13 (20.), 16:15 (25.), 16:17 (28.), 17:17 (29.) – 18:17 (31.), 18:18 (31.), 21:21 (35.), 22:22 (37.), 22:24 (39.), 23:27 (44.), 26:29 (48.), 27:30 (28.), 29:30 (55.), 30:31 (58.), 30:32 (59.), 31:32 (59./EN).
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