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Eric Cooper und die Giants konnten ihren ersten Auswärtssieg feiern. Foto: Fleschenberg
Eric Cooper und die Giants konnten ihren ersten Auswärtssieg feiern. Foto: Fleschenberg

| Basketball

Bayer Giants jubeln erstmal auch auswärts

Den BAYER GIANTS Leverkusen ist ihr erster Auswärtssieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gelungen.


Die Schützlinge von Trainer Hansi Gnad bezwangen am 7. Spieltag die PS Karlsruhe LIONS verdientermaßen mit 92:81 (54:39).

Ohne den verletzten Lennard Winter und die beiden Assistenztrainer Jacques Schneider und Nick Brüwer (Spiel mit der NBBL gegen die AB Baskets in Berlin) reisten die „Giganten“ gen Süden. In Karlsruhe galt es gegen eine „athletische Mannschaft fokussiert ins Spiel zu gehen“, wie Coach Hansi Gnad im Vorbericht sagte. Schon jetzt kann verraten werden: BAYER wusste in der Europahalle zu überzeugen.

Der Rekordmeister startete mit Nino Celebic, Tim Schönborn, Colter Lasher, Nick Hornsby und Dennis Heinzmann in die Begegnung. In den ersten Minuten sahen die insgesamt 1.031 Zuschauer in Karlsruhe eine ausgeglichene Partie. Weder BAYER noch die LIONS konnten sich einen nennenswerten Vorsprung erarbeiten. Nach einem Korb der Leverkusener konterten die Karlsruher umgehend, gleiches gelang aber auch den „Riesen vom Rhein“. Erst zum Ende des Durchgangs gelang es den GIANTS vom Wurfpech der Hausherren zu profitieren. Dies sorgte schlussendlich für die 30:25 Führung am Ende eines ansprechenden ersten Abschnitts. Große Probleme hatten die Hausherren mit Forward Nick Hornsby. Der US-Amerikaner präsentierte sich einmal mehr in hervorragender Verfassung und markierte nicht nur sechs Zähler in den ersten zehn Minuten sondern verteilte auch drei Korbvorlagen.

Die zweite Spielperiode gehörte dann den Mannen von Coach Hansi Gnad. Angeführt vom bockstarken Colter Lasher (erzielte 12 seiner insgesamt 14 Punkte in der ersten Hälfte) setzten sich die GIANTS Punkt um Punkt von den Badenern ab. Nach einem 9:2-„Run“ der Farbenstädter führte der ProB Meister von 2019 in der 14. Spielminute mit 39:30. Begünstigt wurde dies durch die vielen Ballverlusten, die sich die Gastgeber in dieser Phase leisteten. Doch auch die Auszeit die Karlsruhe‘s Trainer Ivan Rudez im Anschluss nahm, sorgte nicht für Besserung im Spiel seiner Mannschaft. BAYER dominierte weiterhin das Geschehen auf dem Parkett und erarbeitete sich, Dank der am Offensivbrett gut arbeitenden Dennis Heinzmann und Eddy Edigin, immer wieder zweite Wurfchancen. Offensiv wie defensiv spielten die Leverkusener stark auf. Die Halbzeitführung von 54:39 war die verdiente Belohnung für eine bis dahin gute Leistung.

Nach der Pause wurden die LIONS zwar besser, aber BAYER blieb weiter konzentriert. Zwischenzeitlich lagen die „Giganten“ gar mit 19 Zählern in Front (58:39 – 24. Spielminute), doch Karlsruhe fing sich. Immer wieder gelangen dem umtriebigen Filmore Beck wichtige Zähler und Niclas Sperber zeigte sich als emotionaler Leader der Heimmannschaft. Doch irgendwie hatte man nie den Eindruck, dass die Leverkusener einbrechen würden. Die GIANTS spulten ihr Programm mühelos runter und scorten munter weiter. Karlsruhe traf zwar besser von jenseits der Dreierlinie, dennoch: Nach 30 Minuten führte der 14malige deutsche Meister verdient mit 71:57.

Im Schlussabschnitt wurde es dann kurzzeitig etwas eng für Mannschaftskapitän Tim Schönborn und seine Teamkollegen. BAYER hatte mit einigen ärgerlichen Ballverlusten zu kämpfen, welche die Karlsruher ihrerseits zu Korberfolgen nutzten. Filmore Beck traf drei Minuten vor dem Ende der Partie einen wichtigen Dreier, mit dem die Gastgeber auf 73:80 (37. Spielminute) verkürzen konnten. Die Leverkusener blieben aber ruhig und ließen sich von den aufopferungsvoll kämpfenden LIONS nicht beeindrucken. Neben Nick Hornsby war es vor allem Eric Cooper Jr. der in dieser schwierigen Phase zu überzeugen wusste. Der Rookie schloss nicht nur einen schweren Mitteldistanzwurf kurz vor Schluss erfolgreich ab, sondern traf auch einen schwierigen Korbleger, den er sich nach einem Offensiv-Rebound erarbeitete (88:77 – 39. Spielminute). Mit dieser Aktion sorgte der Combo Guard für die endgültige Entscheidung zugunsten der GIANTS, die mit einem 92:81-Sieg die Rückreise in Richtung Nordrhein-Westfalen antraten. Mit dem Erfolg verteidigt Leverkusen den siebten Tabellenplatz in der ProA.

Bester Spieler der Partie war Nick Hornsby, der wieder seine Allroundqualitäten unter Beweis stellen konnte. Der Brettspieler erzielte 16 Punkte, verteilte 6 Assists und sicherte sich 5 Rebounds. Zweistellig punkteten auch Colter Lasher (14 Zähler) und Eddy Edigin (11). Ebenfalls erwähnenswert ist die Leistung von Dennis Heinzmann, der mit 8 Punkten und 11 Rebounds nur knapp das „Double-Double“ verpasste.

Trainer Hansi Gnad war nach der Begegnung mit dem Auftritt seiner Mannschaft mehr als zufrieden: „Wir haben gegen einen unberechenbaren Gegner sehr gut ins Spiel gefunden und schnell unseren Rhythmus in der Offensive gefunden. Die Jungs waren von der ersten Sekunden an hochkonzentriert und haben diesen Fokus die gesamte Partie über gehalten. Anfänglich hatten wir unsere Probleme in der Verteidigung, doch im zweiten Viertel haben wir in der Defensive eine Schippe draufgelegt und Karlsruhe bei 14 Punkten gehalten, während wir uns absetzen konnten. Diese Führung konnten wir bis zum Ende verteidigen und ich denke, dass wir als verdienter Sieger das Feld verlassen haben. Ich bin sehr zufrieden, wie die Mannschaft aufgetreten ist, nämlich als geschlossene Einheit, die füreinander einsteht.“

Weiter geht es für Tim Schönborn, Valentin Blass & Co. am Donnerstag, 31.10.2019 um 19:30 Uhr, in der Ostermann-Arena. Gegner an der Bismarckstraße sind dann die Nürnberg Falcons.    
 

Christopher Kwiotek

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