Abschied nach 15 Jahren Ticketing
Wer in den vergangenen 15 Jahren jemals bei einem Spiel der BAYER GIANTS Leverkusen war, der hat mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch mit ihr zu tun gehabt: Seit der Saison 2008/2009 ist – oder besser gesagt: war - Sylvia Fischer als Ticketing-Leiterin Dreh- und Angelpunkt rund um das Thema „Eintrittskarten“. Jetzt ist dieses Kapitel beendet. Mit der Schlusssirene des letzten Saisonspiels gegen die Kirchheim Knights endete auch die Verantwortung von Sylvia Fischer für das Ticketing der BAYER GIANTS.
Unmittelbar nach dem Rückzug aus der 1. Bundesliga in die Regionalliga im Jahr 2008 hatte sich Sylvia Fischer bereit erklärt, sich beim Neuaufbau um die Kartenverkäufe zu kümmern. Sie war es auch, die das Online-Ticketing in der Basketball-Abteilung etabliert hat. Ein Quantensprung für die Spiele in der damaligen Wilhelm-Dopatka-Halle. Einen großen Teil ihrer Arbeitszeit hat das Thema „Jahreskarten“ in Anspruch genommen. Nicht allein, weil sich diese nicht so einfach über das System abwickeln lassen. Sylvia war immer der Kontakt besonders zu den „Stammgästen“ wichtig. „Von ganz vielen Dauerkarteninhabern weiß ich genau, welche Plätze sie haben möchten, neben wem sie sitzen möchten und vieles mehr“, berichtet die scheidende Mitarbeiterin. Und so hatte es im Vorfeld einer Saison regelmäßig etwas von puzzeln, am Ende waren aber doch immer die Allermeisten zufrieden. Besonders knifflig waren die Corona-Spielzeiten. „Da haben wir vor Ort in der Halle jeden Platz einzeln ins System rein oder rausgenommen, je nachdem wie viel Abstand zu den benachbarten Sitzen gegeben war“, erinnert sich Sylvia Fischer. Spätestens bei Corona hatte sich dann auch das Online-Ticketing bezahlt gemacht, war es doch eine Voraussetzung für die amtlich geforderte Kontaktnachverfolgung.
Und so blickt Sylvia Fischer auf eine sehr abwechslungsreiche Zeit bei den Leverkusener Korbjägern zurück, erlebte Meisterfeiern und Abstiege mit. Und es war eine Zeit, in der sie das Arbeiten im Team unheimlich geschätzt hat. „Genauso, wie sich innerhalb meines eigenen Ticketingteams jeder auf jeden verlassen konnte, war auch die Zusammenarbeit darüber hinaus immer sehr professionell und angenehm, sei es mit der Geschäftsführung oder mit den anderen im Orgateam“, so das Resümee der naturverbundenen Ticketing-Expertin.
Mit dem sportlichen Abschneiden der GIANTS hat Sylvia Fischers Abschied natürlich nichts zu tun. Schon während der Saison war klar, dass sie nach dieser Spielzeit kürzertreten möchte. „Ich habe immer sehr gerne im Orgateam der GIANTS gearbeitet. Mir hat die Aufgabe viel Spaß gemacht und sie hat mir auch viel zurückgegeben“, betont die gebürtige Leverkusenerin. „Zukünftig möchte ich meine Zeit aber anders investieren“, erklärt die Rheinländerin, die sich neben ihrem Hauptjob als Assistentin im Konzernsprecherausschuss der Bayer AG zunehmend um familiäre Themen kümmern muss. Und hoffentlich bleibt dann auch wieder etwas mehr Zeit für ihre anderen Hobbies wie Wandern, Yoga oder Meditation.
GIANTS-Geschäftsführer Henrik Fronda bedauert den Weggang, bringt aber zugleich vollstes Verständnis auf: „Sylvia hat sich mit viel Hingabe und persönlichem Engagement um das wichtige Thema Ticketing gekümmert und großen Anteil daran, dass wir auch hier so professionell aufgestellt sind. Gleichzeitig ist es nach 15 Jahren absolut nachvollziehbar, die Prioritäten neben dem Hauptberuf anders zu setzen. Wir sind Sylvia unglaublich dankbar und natürlich froh, dass sie uns als Fan erhalten bleibt“, so Henrik Fronda. In der Halbzeitpause ihres letzten Spiels in offizieller Funktion überreichte Henrik Fronda Sylvia Fischer auf dem Spielfeld eine symbolische Dauerkarte. Und zwar eine, die es nicht zu kaufen gibt: Eine Dauerkarte auf Lebenszeit.
Die Basketball-Abteilung bedankt sich von Herzen und wünscht Sylvia Fischer alles Gute!
Uwe Pulsfort
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