Taliso Engel ist erneut Weltmeister mit Weltrekord
Paralympics-Sieger Taliso Engel bleibt über die 100 Meter Brust der Dominator und sichert sich in Singapur in 1:01,69 seinen vierten WM-Titel in Folge über diese Strecke. Damit verbessert der 23-Jährige auch seinen Weltrekord um 15 Hundertstelsekunden.
Pure Dominanz strahlte Taliso Engel aus: In Weltrekordzeit sicherte sich der Paralympicssieger von Tokio und Paris auf seiner Paradestrecke, den 100 Meter Brust (SB13), Gold: Mit seinen 1:01,69 Minuten ließ er die Konkurrenz weit hinter sich, kam fast viereinhalb Sekunden vor dem Niederländer Thomas van Wanrooij ins Ziel. Seit seinem WM-Finalsieg 2019 in London sicherte sich der „Gold-Engel“ bei jeder Welt- und Europameisterschaft sowie den Paralympics Platz eins im Brustschwimmen – das sind mittlerweile acht Goldmedaillen in Serie!
Mit dieser Dominanz – samt Weltrekord – war zuletzt nicht unbedingt zu rechnen gewesen: Engel hatte aufgrund der TV-Show „Let’s Dance“, wo er es bis ins Finale und auf Rang zwei schaffte, nicht wirklich regelmäßig trainieren können: „Ich bin sehr, sehr happy. Der Vorlauf heute früh hat mich sehr viel Kraft gekostet, aber ich habe die Mittagspause sehr gut nutzen können und dann nochmal einen rausgehauen. Es war für mich die beste Entscheidung, zuvor noch in Thailand zu trainieren, damit ich keinen Jetlag bekomme. Ich versuche heute Abend noch eine schöne Zeit mit der Family zu haben und mich dann auf meine restlichen Wettkämpfe zu konzentrieren. Ich habe jetzt zwei Tage, um mich ein wenig zu erholen.“ Am Donnerstag und Samstag stehen die Entscheidungen über 50 Meter Freistil und 200 Meter Lagen an.
Beendet ist die WM bereits für den zweiten Schwimmer vom TSV Bayer 04 Leverkusen: Maurice Wetekam hatte 2024 in Paris überraschend Paralympics-Bronze gewonnen, in Singapur wurde er nach einem schweren Jahr über 100 Meter Brust und auch über 200 Meter Lagen jeweils Siebter. „Ich fühle mich deutlich glücklicher als gestern. Trotzdem war es über eine Sekunde langsamer als heute Morgen. Ich bin trotzdem zufrieden, es war okay. Für den Trainingsstand bin ich zufrieden. In den nächsten Jahren muss einfach mehr kommen.“