Für Kämpfertypen
Markus Rehm (c) Tom Weller / DBS

Markus Rehm verteidigt seinen WM-Titel zum achten Mal

Weitspringer Markus Rehm sicherte sich bei der Para Leichtathletik-WM in Neu-Delhi zum Abschied seiner Trainerin Steffi Nerius die 17. Goldmedaille seiner Karriere sowie den achten WM-Sieg in Folge.


Weltrekordhalter Markus Rehm sprang schon im ersten Versuch auf 8,38 Meter und ließ noch 8,43 Meter folgen – das war 22 Zentimeter weiter als der starke zweitplatzierte US-Amerikaner Derek Loccident. Damit ist der 37-Jährige vom TSV Bayer 04 Leverkusen seit 2011 weiter ungeschlagen und holte sein 17. Gold insgesamt – ein schönes Abschiedsgeschenk für seine langjährige Trainerin und Speerwurf-Weltmeisterin Steffi Nerius. Die große Verbundenheit zeigte Rehm im letzten Versuch, bei dem er ein Stirnband mit der Aufschrift "Thank you Steffi" trug – und das ganze deutsche Team auf der Tribüne ebenfalls Stirnbänder für Nerius auspackte.

"So viele gemeinsame Jahre, so viele Jahre ungeschlagen – das ist wirklich unfassbar. Mir war heute ganz besonders wichtig, dass der letzte Wettkampf mit Steffi nochmal ein Riesenerfolg wird für uns als Team. Es ist umso schöner, dass es auch geklappt hat“, sagte Rehm und Nerius, die 2009 als Speerwurf-Weltmeisterin bei der Heim-WM in Berlin schon mal eine Karriere auf dem Höhepunkt beendete, ergänzte: „Ich bin einfach total stolz, weil es einfach ein super Wettkampf war. Es war das Ziel, direkt von Anfang an mit dem ersten Sprung fokussiert zu starten und eine ordentliche Weite hinzusetzen, um Sicherheit zu haben und einen schönen Wettkampf daraus zu machen. Das hat Markus super umgesetzt."

Künftig wird Weltrekordhalter Rehm in Amsterdam beim niederländischen Erfolgscoach Guido Bonsen trainieren, der unter anderem auch Fleur Jong trainiert, die doppelt unterschenkelamputierte Weltrekordhalterin über 100 Meter und im Weitsprung. Für den TSV Bayer 04 Leverkusen wird er nach wie vor starten: „Ich bin sicher, dass ich auf einen Kaffee und für einen Rat aber auch weiterhin bei der Steffi vorbeikommen darf.“

Jule Roß im 200-Meter-Halbfinale

400-Meter-Bronzegewinnerin Jule Roß lieferte auch am Tag nach ihrer ersten Medaille ab: Über 200 Meter sicherte sie sich in ihrem fünften Rennen in Neu-Delhi den direkten Einzug ins Halbfinale am Sonntagvormittag und verbesserte dabei ihren deutschen Rekord um sechs Hundertstel auf 25,80 Sekunden. „Ich habe das heute genossen und wollte eine persönliche Bestzeit laufen. Das konnte ich umsetzen und habe jetzt erst mal zwei Tage frei. Dann wird am Sonntag noch mal angegriffen“, sagte die 19-Jährige.

Beste Medaillenchancen gibt es für die Bayer-Athlet*innen am Sonntag: Dann stehen am Abend bei erfolgreicher Qualifikation am Vormittag für Léon Schäfer über 100 und für Jule Roß über 200 Meter an. Zudem kann Johannes Floors seinen Titel über 400 Meter verteidigen.


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