Play-Down-Auftakt: Elfen verlieren deutlich

Die Werkselfen unterlagen an Gründonnerstag vor 1.076 Zuschauern der gastgebenden Sport-Union Neckarsulm mit 22:30 (10:16) und liegen damit in der Serie Best-of-three mit 0:1 in Rückstand.

Wie schon bei der 20:27-Niederlage in der Hauptrunde vor rund einem Monat an gleicher Stelle beraubten sich die Elfen auch diesmal bereits in der ersten Halbzeit sämtlicher Siegchancen.

Die leise Hoffnung auf eine Überraschung gegen das Gastgeberteam, dem mit Torhüterin Lena Ivancok und Torjägerin Munia Smits zwei der Top-Spielerinnen fehlten, war mehr oder weniger schon nach 20 Minuten bei einem 7:12-Rückstand dahin.

„Wir hatten in der ersten Halbzeit nicht den Zugriff in der Abwehr, waren vorne zu hektisch und sind nicht schnell genug zurückgelaufen“, fasste Rückraumspielerin Pia Terfloth selbstkritisch zusammen.

„In den Play-Downs kann ich nicht schon 16 Gegentore in der ersten Halbzeit kassieren. Das war nicht die Deckungsleistung, die wir uns vorgenommen haben und so hatten wir letztlich dort zu viele Probleme“, legte auch TSV-Trainer Michael Biegler den Finger in dieselbe Wunde.

Zwar stand nach dem Wechsel „die Abwehr besser, doch dafür machen wir am Ende die Dinger nicht rein“, analysierte Terfloth die zweiten 30 Minuten, in denen die Werkselfen sich darüber hinaus den Luxus erlaubten, drei Siebenmeter nicht zu verwandeln.

So stand am Ende „eine Niederlage, die auch in der Höhe verdient ist“, wie Biegler einräumte und ergänzte: „Wir haben uns erlaubt, Neckarsulm sehr stark zu machen. Das wird schwer jetzt in Leverkusen.“

Im Rückspiel am Freitag in einer Woche müssen die Werkselfen ein anderes Gesicht zeigen, will man ein drittes Spiel erzwingen und nicht schon vorzeitig die Segel streichen.

„Wir haben zwar etwas Zeit bis dahin und auch ein Heimspiel, aber so wie heute dürfen wir uns dann nicht präsentieren. Dann sind wir zu weit weg vom Gegner“, sagte Biegler abschließend.

Die Spielstatistik:
Sport-Union Neckarsulm – TSV Bayer 04 Leverkusen 30:22 (16:10)

Neckarsulm: Fossum (5 Paraden), Orowicz (5 P); Gudmestad, Gkatziou (8/1), Hagen (5), Bruggeman (4), Holtmann, I. van der Linden, Riner (1), Pollakowski (3/1), Holste (4), Kaiser (2), Andryskova (3); Trainer: Thomas Zeitz.

Leverkusen: L. van der Linden (13 Paraden), Vogel; Ingenpaß (5), Gruber (1), Richartz, Boeters (1), Kreiselman, Cormann, Andresen (5), Terfloth (4), Kaufmann (3/2), Alderden (2), Teusch (1), Souza (3); Trainer: Michael Biegler.

SR: Kijowsky/Strüder. – Z: 1.076. – Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Gudmestad/dreimal – Disqualifikation/21. – Andresen, Terfloth, Teusch). – Siebenmeter: 2/2:5/2 (Kaufmann über das Tor/46., Fossum hält gegen Boeters/48. und Kaufmann/58.) – Spielfilm: 1:2 (4.), 4:2 (6.), 8:7 (15.), 12:7 (20.), 12:8 (23.), 16:10 (30.) – 20:14 (39.), 24:15 (48.), 27:20 (55.), 30:22 (60./EN).