
Gelebte Tradition bei der TSV-Jubilarehrung
950 Jahre Mitgliedschaft im TSV Bayer 04 Leverkusen: Diese stolze Summe unter den Anwesenden ergab sich, als der Verein zur traditionellen Ehrung der Vereinsjubilare eingeladen hatte. In der Vereinsgaststätte Gäßler wurden diejenigen Mitglieder auszeichnet, die 40, 50, 60, 65 oder gar 70 Jahre dem Verein die Treue halten.
„Diese Verbundenheit ist etwas, wofür wir sehr dankbar sind und die wir sehr schätzen. Auch wenn der eine oder die andere selber nicht mehr am aktiven Sport teilnimmt, so ist das Zugehörigkeitsgefühl offenbar nie verlorengegangen“, erklärt Vereinsvorsitzender Klaus Beck bei seiner Begrüßung.
Mit der Übergabe an den Vorsitzenden des Ältestenrats verwies Klaus Beck gleich auf eine Neuerung: Roland Hartmann, für die Leichtathletik-Abteilung jahrelanger Vertreter im Ältestenrat, hatte dessen Vorsitz von Hans-Dieter Fuß übernommen, der das Gremium und damit auch die Jubilarehrung viele Jahre souverän und mit viel Humor geleitet hatte. Hans-Dieter Fuß hatte sein Amt zum Jahresende auf eigenen Wunsch abgegeben. Nun war es an Roland Hartmann, die Laudatien der treuen Mitglieder vorzutragen, was ihm mühelos und ebenfalls äußerst sympathisch gelang. Mit seiner Vergangenheit als aktiver Sportler sowie als Trainer und Jugendwart in der Leichtathlet-Abteilung, waren ihm viele der vorgetragenen Anekdoten durchaus geläufig. Auch den Jubilar mit der längsten Vereinszugehörigkeit an diesem Abend kannte er nur zu gut, hatte er doch selber in jungen Jahren unter ihm trainiert: Der frühere Leichtathletik-Cheftrainer Bernd Knut wurde für seine 60-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Der 84-Jährige, der in der Vergangenheit nicht nur die TSV-Ehrenmitgliedschaft, sondern auch das Bundesverdienstkreuz erhalten hatte, blickt auf über 200 Deutsche Meistertitel sowie weitere internationale Erfolge als Trainer zurück. Interessanter Seitaspekt: Sein Sohn Lars Knut, ebenfalls ehemaliger Athlet und Trainer, wurde am selben Abend für seine 40-jährige Treue geehrt.
Den meisten im Raum bekannt war auch eine Jubilarin mit 50-jähriger Vereinsvergangenheit: Renate Wolf war viele Jahre Geschäftsführerin und zeitweise in Personalunion auch Trainerin der TSV-Handballerinnen. Das Jahr des Vereinseintritts von Renate Wolf ist auch gleichzeitig das Gründungsjahr der Frauen-Handball-Bundesliga. Sie spielte sofort in der 1.Mannschaft und konnte mit den Elfen acht Deutsche Meisterschaften und sechs Deutsche Pokalsiege gewinnen. Zudem ist mit ihrem Namen sehr eng die intensive Nachwuchsförderung in der Handball-Abteilung verbunden.
Einen wahren „Doppelpack“ gab es bei der Ehrung von Claudia und Kristina Müller. Die Zwillinge sind bereits seit dem Kindersport auf der TSV-Anlage zu finden – und zwar stets Seite an Seite. Bis heute, da sie sich mehrmals pro Woche im GoFit sportlich betätigen, trifft man sie fast ausschließlich gemeinsam an.
An einer Stelle musste Vereinsvorsitzender Klaus Beck das Mikro übernehmen: Just in seinem ersten Jahr als „Zeremonienmeister“ gehörte Roland Hartmann selbst zum Kreis der Jubilare. Klaus Beck ließ es sich nicht nehmen, den 75-Jährigen, der viele Jahre als Trainer der Nachwuchs-Leichtathleten aktiv war, für seine 40 Jahre TSV-Zugehörigkeit zu würdigen.
Und so hatte dieser Abend wieder manch spannende Geschichte zu bieten, die nach dem offiziellen Teil bei leckerem Essen und kühlen Getränken an einem vor-sommerlichen Abend ihre Fortsetzung fanden.
Uwe Pulsfort
Jubilarehrung 2025 (Fotos: Althoff)
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