Für Wissbegierige
Viel Arbeit hatten Dennis Heinzmann und Kobe Langley gegen Hagen / Foto: Jörg Laube
Viel Arbeit hatten Dennis Heinzmann und Kobe Langley gegen Hagen / Foto: Jörg Laube

| Basketball

Gekämpft und doch deutlich verloren

Die Ischelandhalle bleibt für die BAYER GIANTS kein gutes Pflaster. Die Leverkusener Korbjäger unterlagen bei Phoenix Hagen verdient mit 81:123.


Es gibt sie diese Partien, wo ein Spielbericht auf dem ersten Blick eigentlich als unnötig erscheint. Sei es ein deutlicher Erfolg oder eine bittere Niederlage: Manchmal gibt es einfach wenig zu erzählen. Ähnlich könnte man auch über die 81:123-Pleite des Rekordmeisters am 9. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2025/26 sprechen. Die Leverkusener Korbjäger mussten, ohne die verletzten John Williams Jr., Sebastian Brach und C.J. Oldham, vor 3.092 Zuschauern in der picke packe vollen Ischelandhalle eine bittere Pille schlucken…

Spielverlauf: Arg dezimiert und bis zum Schluss gekämpft

Es ging überhaupt nicht gut los für den ProB-Champion 2025. Hagen spielte sich schnell in einen Rausch und setzte sich, frenetisch angefeuert vom eigenen Anhang, mit 13:0 von den „Riesen vom Rhein“ ab. Zu allem Überfluss verletzte sich in der Anfangsphase noch Luca Finn Kahl, der im Anschluss nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen konnte. Es war wie verhext. Die ohnehin angespannte Personalsituation wurde durch die Verletzung des Point Guards noch prekärer. GIANTS-Headcoach Michael „Mike“ Koch reagierte, nahm die fällige Auszeit und appellierte an seine Schützlinge „endlich Basketball zu spielen“ – gesagt, getan: BAYER konterte mit einem 10:0-„Run“ und verkürzte den Rückstand auf drei Zähler (13:10 – 6. Spielminute). Dennoch, die letzten Minuten des ersten Abschnitts gehörte dann den Hausherren. Tim Uhlemann, Dennis Nawrocki & Co. trafen hochprozentig von außen und sorgten, nach zehn absolvierten Minuten, für die 25:14-Führung.

Der zweite Durchgang ist schnell zusammengefasst. Zu allem Überfluss musste Dennis Heinzmann vorzeitig die Halle verlassen. Der Mannschaftskapitän erhielt in der 15. Minute sein zweites technisches Foul und war damit nicht mehr spielberechtigt. Ein herber Rückschlag für die Farbenstädter, die nun endgültig abreißen lassen mussten. Phoenix agierte in Form eines Spitzenteams und ließ keine Zweifel mehr darüber aufkommen, welches Team am Ende des 9. Spieltags in der Ischelandhalle das Parkett als Gewinner verlassen würde. Mit 60:32 endete die erste Halbzeit.
Im Kabinentrakt schien Coach Koch genau die richtigen Worte an seine Mannen gefunden zu haben. Leverkusen ließ nicht abreißen und kämpfte. Vor allem die Spieler, welche zuletzt nicht die ganz große Rolle im Kader der BAYER-Korbjäger hatten, übernahmen Verantwortung. Viktor Ziring traf drei Dreier in Serie und Sören-Eyke Urbansky zeigte als Heinzmann-Vertretung eine gute Leistung. Natürlich fehlte die Kraft und Qualität, um für die große Wende zu sorgen. Doch das die GIANTS die dritte Periode mit 29:31 (89:63) gewinnen konnten, bewies wie stark die Teamchemie innerhalb des Kaders war beziehungsweise ist.

Das Schlussviertel bot dann keine großen Überraschungen mehr. Die Farbenstädter wollten, konnten aber nicht mehr für Gefahr sorgen, während Hagen den Spielstand verwaltete und den Vorsprung sogar noch weiter ausbauen konnte. So sah die Anhängerschaft von Phoenix noch den einen oder anderen Spielzug, welcher auf den Rängen für Verzückung sorgte. Nichts desto trotz gebührte an diesem Abend auch den GIANTS Respekt, die sich bis zur Schlusssekunde nicht aufgegeben hat und Kämpferherz bewiesen. Der 123:81-Sieg der Westfalen war hochverdient.

Der statistisch beste Leverkusener gegen Hagen hörte auf den Namen Donte Nicholas. Der US-Forward erzielte 15 Zähler und verteilte insgesamt sechs Ballvorlagen (Effektivität: 21). Topscorer der „BAYER-Boys“ war Ricardo Lynch mit 21 Punkten. Des Weiteren scorten die bereits erwähnten Viktor Ziring (15), Sören-Eyke Urbansky (13) und Kobe Langley (10) zweitstellig.

Koch: „Am Ende war es ein schwerer Abend für uns“

Mike Koch fasste die Paarung wie folgt zusammen: „Ich möchte Hagen zu diesem verdienten Erfolg gratulieren. Das war ein toll herausgespielter Sieg vor einer beeindruckenden Kulisse, welche sicher mehr als nur ProA würdig war. Am Ende war es ein schwerer Abend für uns. Die Verletzung von Luca und das vorzeitige Spielende von Dennis haben ihr übriges dazugetan. Wenn du dann mit sechs einsetzbaren Akteuren spielen musst, ist bei einem Topteam wie Phoenix nichts zu holen. Kompliment allerdings auch an meine Jungs, die das dritte Viertel gewonnen und sich niemals aufgegeben haben. Das hat gezeigt, aus welchem Holz wir geschnitzt sind. Jetzt heißt es erst einmal Wunden lecken und die deutliche Niederlage abhaken.“ Drei Komplimente verteilte Koch auch: „Viktor Ziring und Sören-Eyke Urbansky haben einen tollen Job gemacht und für Entlastung gesorgt. Des Weiteren haben uns unsere Fans bis zur Schlusssekunde unterstützt. Dieser extra Push hat uns arg geholfen!“

Weitere Ergebnisse aus der Abteilung:

1. Regionalliga West: BG TVO / TV Jahn - TSV Bayer 04 U22 (H2) // 83:90 // Rang 10 von 14
NBBL: BAYER GIANTS - Paderborn Baskets // 61:69 // Rang 8 von 8
JBBL: BAYER GIANTS - ART Giants Düsseldorf // 63:60 Rang 2 von 7

Christopher Kwiotek (CK)

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