Für Wissbegierige
Bayer auf Rang 3 (c) Mika Volkmann

| Parasport

Bronze beim rauschenden Sitzvolleyballer-Fest

Das Finale anvisiert, Bronze gewonnen: Die Sitzvolleyballer des TSV Bayer 04 Leverkusen haben als Gastgeber Champions Cups das Ziel verpasst, aber zwei Tage lang ein rauschendes Fest des Sitzvolleyball-Sports gefeiert. Am Ende waren beide bosnischen Teams zu stark, OKI Fantomi aus Sarajevo verteidigte den Titel.


„Es war eine rundum gelungene Veranstaltung dank der ganzen Helferinnen und Helfer, die aus vielen Abteilungen des TSV Bayer 04 inklusive der Haustechnik gekommen sind“, sagte Parasport-Geschäftsführer Jörg Frischmann, als am Samstagabend die letzten Abbau-Arbeiten liefen: „Das war grandios. Hervorheben möchte ich die Ballkids, die eine wahnsinnige Stimmung gemacht haben. Nur schade, dass wir das Finale nicht erreicht haben. Wenn wir unser normales Niveau im Halbfinale abgerufen hätten, wäre es spannend geworden.“

Schließlich war das Ziel der Gastgeber klar formuliert: Der deutsche Rekordmeister wolle – so der Plan – den europäischen Primus OKI Fantomi vor heimischem Publikum im Endspiel zumindest ärgern. Das Problem dabei: Im Halbfinale war mit SKISO Sinovi Bosne aus Lukavac eine ebenso motivierte bosnische Mannschaft der Gegner, der den Leverkusenern beim 0:3 (17:25, 17:25, 22:25) den Traum vermasselte.

Dass das Aus der Heim-Mannschaft der Stimmung keinen Abbruch tat, lag auch daran, dass die Herbert-Grünewald-Halle schon Freitag am ersten Spieltag hochkochte. OKI Fantomi setzte sich in Gruppe A vor Lukavac und den Polen von Aluron CMC durch, der TSV Bayer 04 nach einem 3:0 gegen die Italiener von I Santi Ortopedie Nola und einem 3:1 gegen IOK Zagreb in der Gruppe B. Überraschenderweise besiegten die Italiener gleich zum Auftakt Zagreb, im Halbfinale am Samstag scheiterten sie an OKI Fantomi aber ebenso wie Leverkusen am bosnischen Team aus Lukavac.

Platz fünf ging am Samstag dann an die Polen vor den Kroaten, Bronze blieb in Deutschland, nachdem die Leverkusener die Italiener mit 3:1 bezwingen konnten. Das Finale war mit 3:0 eine weitere klare Angelegenheit für OKI Fantomi, die ohne Satzverlust ihre Siegesserie fortsetzen konnten: Im alten EuroCup waren sie Rekordmeister, den neuen Champions Cup gewannen sie immer.  MVP des Turniers wurde der Ungar Robert Kertesz vom italienischen Team aus Nola.

Für die Leverkusener war der Champions Cup auch ohne Krönung ein Erfolg, auch weil am Freitag am Rande des Turniers die NRW-Sportpolitik um Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, auf Einladung der Metropolregion Rheinland und des Behinderten- und Rehabilitationssportverbands Nordrhein-Westfalen ein Fachgespräch abhielt zur Bedeutung des Paralympischen Leistungssports im Rheinland.

Und weil gleich zwei große Karrieren aus Leverkusener Sicht international zu Ende gingen: Von Thomas Renger und Jürgen Schrapp, letzterer bekam vom europäischen Verband sogar einen goldenen Ball für seine Verdienste um den Sport. Beide erhielten von Parasport-Geschäftsführer Frischmann ein Wende-Shirt zum Abschied: Auf einer mit der Aufschrift Ruhestand, eine Seite ist das aktuelle Trikot der Nationalmannschaft. „Ich habe die beiden schließlich nach der EM 2005 hier in Leverkusen erstmals vom internationalen Parkett verabschiedet“, scherzte Frischmann – und ließ die Tür für ein weiteres Comeback weit offen. Kommende Woche steht auch noch der letzte Tanz auf nationalem Parkett für Renger und Schrapp an: Bei der Deutschen Sitzvolleyball-Meisterschaft in Potsdam wollen sie mit ihrem Team den Titel verteidigen – mit viel Rückenwind und positiven Emotionen vom Champions Cup im Gepäck.

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