
Blech und Meier überragen beim ISTAF
Marlene durchbrach die magische Marke über die 60m Hürden. Torben zeigte eine Stabhochsprung-Show.
Das ISTAF Indoor Meeting im Düsseldorfer PSD Bank Dome war erneut mit nationalen und internationalen Weltklasse-Athlet*innen besetzt. Mit Torben Blech, Marlene Meier und Franziska Schuster konnten drei TSV-Athlet*innen die besondere Leichtathletik Atmosphäre mitnehmen und sich in der Vorbereitung auf die Hallen-DM erneut auf Top-Niveau messen.
Über die 60m Hürden der Frauen stand direkt das Finale an, es gab somit nur eine Chance, sich zu beweisen. Es lief auf ein Kopf-an-Kopf Duell zwischen der Deutschen Jahresschnellsten Rosina Schneider (TV Sulz) und Marlene Meier hinaus. Schneider setzte sich schließlich in 7,96sek knapp vor Marlene durch, die in 7,97sek ebenfalls erstmalig die magische Acht-Sekunden-Schallmauer durchbrach. Dies gelang seit 2019 keiner Deutschen Athletin. Marlene steht nun auf Rang Zehn der ewigen Deutschen Bestenliste und erfüllte zudem die A-Norm für die Hallen-EM in Apeldoorn. Franziska Schuster wurde nach ihrem starken Auftritt in Metz einen Tag zuvor (8,13sek) in 8,18sek Vierte.
Marlene zeigte sich im Anschluss beim ARD-Interview zufrieden und betonte die Wichtigkeit der Konkurrenzsituation: "Erstmal ist die Lichtershow, die die hier machen, ist immer etwas ganz Besonderes. Ich würde sagen, wir haben die Konkurrenz heute bestens genutzt. Hürdenlaufen ist ein Kampf, da geht es um das Sich nach vorne über jede Hürde kämpfen. Und da kann so ein kleiner Kampf zwischen den Bahnen nicht schaden, das sind meistens die besten Rennen, wenn es um etwas geht. Da kommen die besten Ergebnisse bei rum."
Für eine weitere Show sorgte Stabhochspringer Torben Blech. Der Schützling von Christine Adams hatte in dieser Woche zunächst mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, die Teilnahme war fraglich. Vor dem Düsseldorfer Publikum sprang sich der 29-jährige dann aber in einen Rausch. Nach erfolgreichen ersten Versuchen über 5,45m, 5,55 und 5,65m, ließ er die folgenden 5,70m aus. 5,75m blieben ebenfalls auf Anhieb liegen und stellten eine neue Saisonbestleistung dar. Über 5,80m legte er im ersten Versuch ebenfalls einen blitzsauberen Sprung hin. Erst die folgenden 5,85m waren an diesem Tag noch zu hoch. Hiermit setzte sich Torben in einem internationalen Top-Feld unter anderem gegen den Amerikaner Sam Kendricks durch.
Torben zeigte sich im Anschluss beim ARD-Interview erleichtert: "Es war ein Kampf heute, ich hatte eine relativ geringe Erwartungshaltung, weil ich die Woche flachgelegen habe mit Fieber, Schüttelfrost und so weiter. Ich habe diese Woche fast gar nicht trainiert und bis gestern gedacht, dass ich nicht weiß, ob ich ansatzweise auf dem Niveau performen kann. Von daher war das schon ein relativ starker Kraftakt. Das habe ich beim Aufwärmen schon gemerkt, dass ein bisschen die Körner fehlen. Aber die Stimmung hier gleicht ultra viel aus, ich hatte einfach einen guten Flow. Ich bin immernoch nicht ganz zufrieden mit den Sprüngen. Ich habe die letzten zwei bis drei Wettkämpfe so ein paar kleine Fehler gemacht, die habe ich heute ein bisschen mehr abstellen können. Es ist immernoch nicht optimal, deswegen bin ich super happy, dass ich damit 5,80m springe. ich freue mich, am Freitag nach Berlin zu fahren und hoffe, dass ich da noch ein bis zwei Fehler weniger mache, weil dann springt man automatisch fünf bis zehn Zentimeter höher."
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