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Die BAYER GIANTS haben den Aufstieg in die ProA perfekt gemacht / Foto: Nils Althoff
Die BAYER GIANTS haben den Aufstieg in die ProA perfekt gemacht / Foto: Nils Althoff

| Basketball

BAYER GIANTS schaffen Austieg in die ProA

Die BAYER GIANTS Leverkusen haben mit einem 74:61-Erfolg bei LOK BERNAU den Einzug in das Finale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Playoffs 2025 klargemacht. Mit dem Sieg steigen die Farbenstädter zudem in die ProA auf.


Es waren schöne Szene, die gegen 22 Uhr in Bernau zu sehen waren: Spieler, die sich freudestrahlend in den Armen lagen. Coaches, welche mit den anwesenden Fans in der Arena der LOK abklatschen und im „Kinopolis Leverkusen“ skandierten rund 350 GIANTS-Anhänger lautstark Fangesänge ihres Klubs. Mit 74:61 gewann BAYER bei LOK eine hochintensive Paarung und machte den insgesamt dritten Aufstieg der Rheinländer in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA perfekt.

Spielverlauf: GIANTS drehen hohen Rückstand nach Viertel Nummer Eins

Zu Beginn der Partie gab nur ein Team den Ton an und dies waren die Bernauer Korbjäger. Die Jungs von Trainer Dan Oppland wirkten hungrig und wollten sich für die deutliche 55:82-Niederlage im ersten Spiel revanchieren. Die Gastgeber legten gut los und verwerteten jeden noch so schwierigen Wurf. Während LOK sich Punkt um Punkt absetzen konnte, haderten die GIANTS mit ihrer hohen Anzahl an Fehlern. So verlor man in den ersten zehn Spielminuten achtmal den Ball und auch die Trefferquote aus dem Feld war lediglich einstellig. So mussten die BAYER-Fans, ob Vorort oder im Kinopolis, mächtig schlucken, als es 20:2 für Bernau (6. Spielminute) stand. Zwar konnten die Leverkusener noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, doch der Rückstand von 15 Zählern nach dem ersten Abschnitt (9:24) war ein herber Rückschlag für die Finalbemühungen der „Riesen vom Rhein“.

Im zweiten Durchgang wurde Leverkusen stärker. Es war klar, dass Coach Michael „Mike“ Koch und seine Schützlinge nicht noch einmal so schwach agieren würden wie in den zehn Minuten zuvor. Nun stimmte die Haltung in der Verteidigung, im Angriff gelang es den GIANTS, viel häufiger den Ball durch die Reuse der LOK zu befördern. So schmolz der Rückstand kontinuierlich und läutete eine bemerkenswerte Aufholjagd der Farbenstädter ein. Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte traf Sebastian Brach einen Korbleger zum 31:34 – der Jubel im Kinosaal 1 in Wiesdorf war ohrenbetäubend. Trotz des Dreiers von Nevio Bennefeld zum Halbzeitstand von 31:37 waren die Hoffnungen der BAYER-Fans wieder geweckt.

Nun galt es für die Leverkusener den Schwung vor der Pause mit auf das Parkett an der Ladeburger Chaussee zu nehmen…und das taten die GIANTS.
BAYER kam mit einem 10:0-„Run“ zurück und ging, nach einem erfolgreichen Dreier durch Brach, erstmalig in Führung (39:37 – 24. Spielminute). In der Folge behielten die TSV-Basketballer die Nerven und ließen sich vom lautstarken Bernauer Publikum nicht aus dem Takt bringen. Immer wieder hatte BAYER auf erfolgreiche Angriffe der Hausherren die passende Antwort parat und es gelang den „Giganten“ die eigene Führung Step by Step auszubauen. Höhepunkt der Farbenstädter Angriffswelle war der erzielte Lay-Up durch Donte Nicholas, mit dem der zweifache ProB-Champion sich erstmalig eine zweistellige Führung erspielen konnte (52:42 – 27. Spielminute). Mit 56:47 endete der dritte Durchgang aus Sicht der Gäste absolut positiv.

Noch zehn Minuten waren die GIANTS von ihrem Aufstiegsvorhaben entfernt. Für beide Mannschaften stand eine Menge auf dem Spiel, der Druck war hoch. So gab es in den Anfangsminuten einige Fehlwürfe auf beiden Seiten zu sehen. Dennoch wusste BAYER mit der Gesamtsituation besser umgehen. Moritz Hübner sorgte per krachenden Dunk für die höchste Leverkusener Führung an diesem Abend (49:62 – 34. Spielminute). Doch Bernau steckte nicht auf und versuchte sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Die junge LOK-Mannschaft kämpfte zu jedem Zeitpunkt darum die Kontrolle über die Partie zurückzuerobern, doch der Energieaufwand war immens. Die „Riesen vom Rhein“ wollten sich diesen Sieg nicht mehr aus den Händen nehmen lassen. Spätestens, nachdem Dennis Heinzmann rund zwei Minuten vor dem Ende seine Freiwürfe zum 68:58 traf war klar: Der 14-fache Deutsche Meister wird als Sieger die Halle in Brandenburg verlassen. Am Ende feierten Sören-Eyke Urbansky, Dimitrije Djordjevic & Co. einen furiosen 74:61-Erfolg über Bernau, welcher vom Verlauf her an das Halbfinale 2019 gegen die LOK erinnerte.

Mit 20 Punkten und 15 Rebounds lieferte Dennis Heinzmann eine weitere überragende Performance in der „Postseason“ ab. Es war das fünfte „Double-Double“ des Centers im sechsten Playoffspiel 2025. Auch Sebastian Brach zeigte eine tolle Vorstellung mit 14 Zählern, sechs eingesammelten Abprallern und fünf verteilten Korbvorlagen.
Des Weiteren konnten Donte Nicholas (12) und Viktor Ziring (10) zweistellig scoren.

Heinzmann: „Der Klub, die Mannschaft und Fans haben sich diesen Erfolg verdient.“

Dennis Heinzmann fand nach der Begegnung emotionale Worte zum großen Saisonerfolg seines Teams: „Im Vorjahr haben wir mit 0:2 gegen die Berlin Braves im Viertelfinale verloren. Das hat uns allen arg geschmerzt. Heute liegen wir zwischenzeitlich mit 2:20 hinten und uns gelingt es, bei dem hohen Druck, der auf uns lastet, diese Begegnung noch zu drehen. Das ist einfach eine unglaubliche Energieleistung der Jungs. Für uns bedeutet dieser Aufstieg eine Menge. Wenn man bedenkt, dass mehrere unserer Anhänger die Fahrt von rund 600 Kilometern nach Bernau an einem Freitag auf sich genommen haben und mehrere hundert GIANTS-Supporters im Kinopolis Leverkusen gemeinsam feiern, ist das unglaublich. Der Klub, die gesamte Mannschaft und alle Fans der GIANTS haben sich diesen großen Erfolg verdient.“  Point Guard Luca Kahl ergänzt: „Diese Mission war einer der Gründe, weshalb ich aus Gießen zurück nach Leverkusen gekommen bin: Ich wollte Teil davon sein, den Verein wieder dahin zubringen wo er mindestens hingehört, nämlich in die ProA. Diese Mission ist uns hier in Bernau nun geglückt. Das ganz große Ziel aber ist der Titelgewinn. 2021 habe ich gemeinsam mit Dennis und Hansi Silber im ProA-Finale geholt. Jetzt wollen wir auch Champion werden und dafür werden wir alles in die Waagschale werfen, versprochen!“

Wer im Finale auf die GIANTS trifft entscheidet sich am morgigen Sonntag (ab 15 Uhr) im dritten Spiel des Halbfinals zwischen den SBB Baskets Wolmirstedt und den ETB Miners (kostenfrei auf dem YouTube-Channel der Wolmirstedter Korbjäger zu verfolgen).
Tickets für das Endspiel sind bereits in unserem Onlineshop erhältlich (<<< hier klicken >>>).

Scoring BAYER GIANTS Leverkusen (vs. Bernau): Dennis Heinzmann (20 Punkte), Sebastian Brach (14), Donte Nicholas (12), Viktor Ziring (10), C.J. Oldham (7), Luca Kahl (5), Sören-Eyke Urbansky (4), Moritz Hübner (2), Dimitrije Djordjevic und Joel Lungelu (DNP).

Christopher Kwiotek (CK)

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